Berlin. Noch meldet sich im McDrive ein Mitarbeiter durch den Lautsprecher. Bald könnte sich das ändern. McDonalds sieht in KI die Zukunft.
Wer bei McDonalds im McDrive bestellt, wird bislang noch von einem Mitarbeiter über den Lautsprecher bedient. Bald könnte sich dort nur noch ein Chatbot melden. Der US-Konzern will nach den Bestellautomaten in Zukunft auch beim Bestellvorgang auf KI setzen. Zwar wird ein Testlauf an mehr als 100 Standorten der Schnellrestaurant-Kette in den USA nach rund zwei Jahren beendet, wie die Fachpublikation „Restaurant Business“ am Wochenende unter Berufung auf eine Mitteilung an die Lokale berichtete. Der gemeinsam mit dem Computer-Konzern IBM erprobte Schritt sei aber nicht das Ende, machte McDonalds deutlich.
Nach den Testerfahrungen sei man überzeugt, „dass eine Lösung für Sprach-Bestellungen im Drive-thru ein Teil der Zukunft unserer Restaurants sein wird“, betonte das US-Unternehmen in einer Stellungnahme an „Restaurant Business“. Nun sollen verschiedene Möglichkeiten geprüft werden, bis Jahresende will sich McDonalds auf eine technische Lösung festlegen.
KI bei Fast-Food-Ketten: Nicht nur McDonalds macht Testläufe
Software mit Künstlicher Intelligenz wird immer besser darin, Unterhaltungen mit Menschen zu führen. Gerade für Bestellungen in manchen Restaurants bietet sich Spracherkennung an, da es ausreichen sollte, eine überschaubare Wortauswahl zu beherrschen. Sogenannte generative KI – wie sie etwa beim Chatbot ChatGPT zum Einsatz kommt – kann zudem Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren.
McDonalds schloss im Dezember auch eine auf die Nutzung generativer KI ausgerichtete Partnerschaft mit Google, wobei die Details des Deals zunächst unklar blieben. US-Konkurrenten wie die Fast-Food-Ketten Wendy‘s und Carl‘s Jr. experimentieren ebenfalls mit der automatisierten Annahme gesprochener Bestellungen. Offen ist, wie schnell solche Lösungen außerhalb der USA angewendet werden könnten, da KI-Software meist zunächst für Englisch entwickelt wird.
lou/dpa