Berlin. Hitzewelle mit bis zu 45 Grad: Während in der Türkei erste Waldbrände toben, bleiben in Griechenland Sehenswürdigkeiten geschlossen.
Ausnahmezustand in der Türkei und in Griechenland: Die beiden Länder am Mittelmeer werden derzeit von einer Hitzewelle heimgesucht. Temperaturen von bis zu 45 Grand sind möglich – für Einheimische, aber auch für Urlauber eine enorme Belastung. Um die Menschen zu schützen, gelten in Griechenland besondere Regeln, das Rote Kreuz veröffentlichte zudem Verhaltenstipps. In der Türkei sind derweil erste Waldbrände ausgebrochen. Zahlreiche Löschflugzeuge und Helikopter sind im Einsatz.
Auch in Griechenland zeigt sich die Feuerwehr sich besorgt: In Mittelgriechenland sei die Waldbrandgefahr besonders hoch. Grund dafür sei ein regenarmer Winter und die ungewöhnlich hohen Temperaturen seit Anfang des Monats, schrieb die Behörde auf X. Hinzu kommt nun eine Hitzewelle, die von warmen Luftmassen aus Nordafrika ausgelöst wurde. In der Nacht auf Mittwoch war es in Athen gegen Mitternacht noch 30 Grad warm. Erst am Wochenende soll es wieder kühler werden.
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Auswirkungen hat das extrem heiße Wetter auch auf Menschen, die ihren Urlaub in Griechenland verbringen. So bleibt die Akropolis in Athen, die meistbesuchte Touristenattraktion Griechenlands, am Mittwoch und Donnerstag von 12 bis 17 Uhr Ortszeit geschlossen. Einschränkungen gibt es aber auch für Einheimische: In einigen Regionen wurde der Unterricht an den Schulen ausgesetzt. Wer kann, ist vom Arbeitsministerium angehalten, im Homeoffice zu arbeiten. Lieferdiensten wurde die Ausfahrt von Pizzen und anderen Produkten von 12 bis 17 Uhr untersagt.
Verhalten bei Hitzewelle: Das raten die Behörden
In der Türkei ist insbesondere der Westen des Landes von der Hitzewelle betroffen. Der Wetterdienst riet den Menschen vor Ort, sich zwischen 11 und 16 Uhr nicht im Freien aufzuhalten. Das gelte besonders für Alte, Kinder und chronisch Kranke. Das griechische Rote Kreuz rät
- sich nicht in der direkten Sonne aufzuhalten
- die Fensterläden zu schließen
- ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen
- auf Alkohol und schweres Essen zu verzichten
Auch von Sport im Freien wird abgeraten. Kinder und Tiere sollten auf keinen Fall tagsüber im Auto gelassen werden. Haustiere, streunende Katzen und Hunde sollten außerdem mit Wasser versorgt werden.
Stornierung wegen Hitze: Diese Rechte haben Urlauber
Reisende, die ihren Urlaub aufgrund der Hitzewelle lieber stornieren wollen, haben wenig Chancen, ihr Geld zurückzubekommen. Eine kostenlose Stornierung ist nur bei „außergewöhnlichen, unvermeidbaren Umständen“ möglich. Da Rekordtemperaturen in den Sommermonaten in Griechenland und in der Türkei nichts Ungewöhnliches sind, gilt auch die aktuelle Hitzewelle nicht als Stornierungsgrund. Die Verbraucherzentrale nennt formelle Warnungen des Auswärtigen Amtes als wichtiges Indiz, ob ein Recht auf Erstattung der Reisekosten besteht. Auch eine Reiserücktrittversicherung greift bei Hitze nicht.