Grindavík . Erst bebte die Erde, dann kam der Knall: Auf Island ist ein Vulkan ausgebrochen, Lava schießt in die Höhe. Es gilt der Notstand.
Ein Vulkan auf Island spuckt Rauch und Feuer. Nahe dem Küstenort Grindavík ereignet sich der inzwischen fünfte Vulkanausbuch seit Dezember. Vor dem Ausbruch hatten mehrere Erdbeben die Region erschüttert, unter der Erde herrschte enormer Druck. Am Mittwochnachmittag kam dann der Knall, eine Eruption, nahe Sundhnúk, nördlich von Grindavík, wie der isländische Sender RUV berichtete.
Lava sprudelte meterhoch aus dem Boden. Kristín Jónsdóttir, Geophysikerin beim isländischen Wetteramt, schätzte die Erdspalte auf mehr als einen Kilometer Länge ein.
Behörden evakuierten Menschen
Bereits einige Stunden zuvor hatten die Behörden eine Evakuierung des Ortes Grindavík sowie der beliebten Touristenattraktion Blaue Lagune (ein Thermalfreibad) angeordnet. Dort hatten sich am Mittwochvormittag noch etwa 700 bis 800 Besucherinnen und Besucher aufgehalten. Nach dem Ausbruch riefen die Behörden den Notstand aus.
Grindavík liegt auf der Reykjanes-Halbinsel – rund 55 Kilometer südwestlich von Reykjavik. Bei einem Ausbruch im Januar hatte Lava drei Häuser am nördlichen Ausläufer des 4000-Einwohner-Ortes Grindavík erfasst.
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