Palma. Unter den vier Todesopfern des Gebäudeeinsturzes auf Mallorca ist eine 31-Jährige aus dem Saarland. Sie hinterlässt zwei Kleinkinder.

  • Beim Einsturz des Medusa Beach Clubs auf Mallorca sterben vier Menschen
  • Eine der Toten ist eine Mutter aus dem Saarland
  • Ihre Anhörigen sind fassungslos

Eines der Todesopfer des Club-Einsturzes auf Mallorca ist eine Frau aus dem Saarland. Ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Saarbrücken bestätigte am Sonntag entsprechende Medienberichte. Die 31-Jährige aus Marpingen im Landkreis St. Wendel sei bei dem Unglück am Donnerstagabend ums Leben gekommen, sagte der Sprecher. Die Frau sei Mutter zweier Kinder. Weitere Einzelheiten nannte der Sprecher nicht.

Der „Medusa Beach Club“ an der bei Touristen beliebten Playa de Palma auf der spanischen Mittelmeerinsel war am Donnerstagabend plötzlich eingestürzt. Der erste Stock sei dabei bis zum Keller eingebrochen, berichteten mehrere Medien unter Berufung auf Augenzeugen. Die Feuerwehr ging nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass die Dachterrasse überlastet war. Nach Angaben der Behörden gab es bei dem Unglück drei weitere Todesopfer: eine 20 Jahre alte Deutsche, eine 23-jährige Spanierin und ein 44-jähriger Senegalese.

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Club-Einsturz auf Mallorca: Getötete Frau aus dem Saarland wollte sich vom Hochwasser erholen

Die getötete Frau aus dem Saarland wollte sich laut Informationen der „Bild“-Zeitung zusammen mit ihrem Ehemann auf Mallorca von dem jüngsten Hochwasser im Saarland erholen. Ihre beiden Kinder im Alter von zwei und sechs Jahren seien zu Hause geblieben. Die Frau und ihr 41 Jahre alter Ehemann hätten demnach noch am vergangenen Wochenende mit der Freiwilligen Feuerwehr bei den Aufräumarbeiten an der Saar geholfen.

Der 41-Jährige wurde bei dem Club-Einsturz am Kopf verletzt und in eine Klinik nach Deutschland gebracht. Die Schwiegermutter der Frau sagte der Zeitung: „Wir wissen nicht, wie uns geschieht. Wir sind völlig fertig. Die beiden Kinder von Jessica und Thorsten haben keine Ahnung, was los ist.“ Ein Freund der Familie sagte: „Es ist eine Tragödie. Wir sind alle geschockt und so traurig.“ 

Bei dem Einsturz des Medusa Beach Clubs auf Mallorca kamen vier Menschen ums Leben, darunter auch eine junge Mutter aus dem Saarland.
Bei dem Einsturz des Medusa Beach Clubs auf Mallorca kamen vier Menschen ums Leben, darunter auch eine junge Mutter aus dem Saarland. © dpa | Clara Margais

Insgesamt wurden 16 Menschen verletzt – sieben von ihnen lebensgefährlich. Sie alle werden in umliegenden Krankenhäusern behandelt. „Bild“-Informationen zufolge sind unter den Verletzten einige Niederländer: zwei Männer im Alter von 29 Jahren und drei Frauen (26,27 und 28). Weitere niederländische Verletzte seien bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden. Einer von ihnen, der als schwer verletzt galt, schwebt laut „Bild“ nicht mehr in Lebensgefahr.

Bei dem Einsturz des Medusa Beach Clubs auf Mallorca kamen vier Menschen ums Leben, darunter zwei Deutsche.
Bei dem Einsturz des Medusa Beach Clubs auf Mallorca kamen vier Menschen ums Leben, darunter zwei Deutsche. © AFP | JAIME REINA

Medusa Beach Club: Unfall ereignete sich direkt am Ballermann

Laut „El País“ war die verstorbene Spanierin in dem Club als Kellnerin angestellt. Die „Mallorca-Zeitung“ berichtete weiter, dass es sich bei dem verstorbenen Mann um einen Türsteher der nahegelegenen Diskothek Magic handle, der zum Abendessen in den Medusa Beach Club gekommen war. Laut „Ultima Hora“ war der Verstorbene kein Unbekannter: 2017 habe er am Playa de Palma einen Menschen vor dem Ertrinken gerettet.

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Der Unfall geschah im Bereich des „Balnario 1“, nur wenige Straßen von den Kultlokalen Megapark und Bierkönig entfernt. Das Gebäude des Medusa Beach Club stürzte gegen 20.30 Uhr ein. Der erste Stock sei dabei sofort bis zum Keller eingebrochen, wo auch sehr viele Gäste zu Abend gegessen hätten, berichteten „El País“ und andere Medien unter Berufung auf Augenzeugen.

Mindestens vier Menschen sterben bei Clubeinsturz auf Mallorca

Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort.
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © AFP | JAIME REINA
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort.
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © AFP | JAIME REINA
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort.
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © AFP | JAIME REINA
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort.
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © AFP | JAIME REINA
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort.
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © AFP | JAIME REINA
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort.
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © AFP | JAIME REINA
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort.
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © AFP | JAIME REINA
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort.
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © AFP | JAIME REINA
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort.
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © AFP | JAIME REINA
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort.
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © AFP | JAIME REINA
Gebäudeeinsturz auf Mallorca
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © DPA Images | Isaac Buj
Gebäudeeinsturz auf Mallorca
Am Playa de Palma auf Mallorca ist am Donnerstag das Gebäude eines Clubs eingetürzt. Mindestens vier Menschen starben. Rettungskräfte sind vor Ort. © DPA Images | Isaac Buj
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Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr und der mallorquinischen Notfalldienste seien schnell vor Ort gewesen. Psychologen und Ärzte betreuten am Unglücksort noch Stunden nach dem Einsturz Leichtverletzte, Angehörige der Opfer und sichtlich mitgenommene Zeugen der Tragödie.

Der Stadtrat von Palma ließ eine dreitägige Trauerperiode anordnen. Sie begann am Freitag um 12 Uhr mit einer Schweigeminute auf der Plaza de Cort im Zentrum von Palma und sollte bis Mitternacht am Sonntag andauern.

Auch am Unglücksort gedachten Rettungsteams und Anwohner mit einer Schweigeminute der Opfer. Palmas Bürgermeister Jaime Martínez sagte: „Es ist ein Tag des Schmerzes, und wir wollen den Opfer eine letzte Ehre erweisen.“