Berlin. Auf der indonesischen Insel Sumatra ist die Zahl der Todesopfer durch Überschwemmungen und Gerölllawinen von einem Vulkan gestiegen.
Auf der indonesischen Insel Sumatra hat eine verheerende Naturkatastrophe mindestens 37 Menschen das Leben gekostet. 17 Menschen würden noch vermisst, teilte ein Sprecher des Katastrophenschutzes mit. Am Hang des Vulkans Marapi in der Provinz West-Sumatra waren am Samstag nach heftigen Regenfällen Schlammlawinen aus kalter Asche und Wasser, sogenannte Lahare, niedergegangen. Rettungskräfte arbeiten daran, Überlebende zu finden und die Lage zu stabilisieren.
Der 2891 Meter hohe Marapi ist einer der aktivsten Vulkane Indonesiens mit einer langen Geschichte von Eruptionen und Laharen. Lahare sind besonders gefährlich, weil sie plötzlich ausbrechen und mit einer Mischung aus Schlamm, Gestein und Geröll ins Tal stürzen. Bilder, die von der Katastrophenschutzbehörde veröffentlicht wurden, zeigen die verheerenden Auswirkungen: dicke Schlamm- und Ascheschichten bedecken Straßen und Bergdörfer.
Die Schäden sind beträchtlich: 84 Häuser und 16 Brücken wurden durch die Schlammlawinen des Vulkans beschädigt. Zusätzlich zu den direkten Auswirkungen der Lahare haben sintflutartige Regenfälle in einigen Distrikten weitere Überschwemmungen verursacht, Häuser weggespült und ganze Gemeinden in Mitleidenschaft gezogen.
Der 2.891 Meter hohe Marapi ist einer der aktivsten Vulkane Indonesiens und befindet sich in einer von Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten geprägten Region. Indonesien besteht aus mehr als 17.000 Inseln und liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer der geologisch aktivsten Zonen der Erde mit 127 aktiven Vulkanen.
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Nicht der erste Vulkanausbruch in Indonesien
Jüngste Ereignisse erinnern tragisch an die Zerstörungskraft der Natur. Der Marapi ist seit Beginn des 21. Jahrhunderts elf Mal ausgebrochen, wobei der tödlichste Ausbruch im Jahr 1979 60 Menschenleben forderte. Bei einem Ausbruch im Dezember kamen 23 Bergsteiger ums Leben. Die Asche wurde bis zu 3.000 Meter hoch in die Luft geschleudert und bedeckte ganze Städte, Straßen und Fahrzeuge in den umliegenden Gebieten.
Im Januar brach der Marapi erneut aus, und die indonesischen Behörden warnten Anwohner und Besucher davor, sich in einem Umkreis von 4,5 Kilometern um den Ausbruchskrater aufzuhalten.