Berlin. Am 10.11. erscheint der neue Wondery-Podcast „Free Hugs“ von Anke Engelke und Riccardo Simonetti. Hier verrät das Duo, um was es geht.
Sie sind aus der Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken: Anke Engelke und Riccardo Simonetti zählen zu Deutschlands bekanntesten Show-Ikonen. Nach einer längeren Sommerpause melden sich die beiden nun im Duo mit einem brandneuen Podcast zurück: In „Free Hugs“ kommen der Autor, Moderator und Entertainer Riccardo Simonetti und die Schauspielerin Anke Engelke einmal wöchentlich miteinander ins Gespräch. Worüber sie sich darin jeden Freitag 45 Minuten lang austauschen und worauf die Zuhörerinnen und Zuhörer sich freuen können, haben die beiden dieser Redaktion in einem Interview verraten.
Wie ist die Idee für Ihren Podcast „Free Hugs“ entstanden und inwiefern unterscheidet er sich von Ihrem bisherigen gemeinsamen Podcast „Quality Time“?
Anke Engelke: Erstmal sind wir weiterhin ein Paar, niemand wurde heimlich ausgetauscht (lacht), das ist schon mal super! In „Quality Time“ haben wir auch viele persönliche Gespräche geführt und das ist in „Free Hugs“ nun ähnlich. Trotzdem hat sich etwas Entscheidendes geändert: Wir haben uns die Stützräder weggenommen, die wir uns durch genaue Vorgaben bisher selbst auferlegt hatten. Das brauchen wir jetzt nicht mehr, denn wir sind nun erwachsen geworden (lacht).
Riccardo Simonetti: Deswegen haben wir uns nach einer sehr langen Sommerpause neu aufgestellt und sind jetzt mit neuen Konzepten zurück. Dadurch können wir noch intensiver diesen regelmäßigen und intensiven Austausch genießen, ohne dabei viele Regeln beachten zu müssen. Das gibt uns selbst auch unheimlich viel.
Über welche Themen reden Sie denn in „Free Hugs“ konkret und was ist Ihnen dabei insgesamt wichtig?
Simonetti: Wir tauschen uns über alles aus, was uns gerade beschäftigt: Über Erlebnisse aus unserem Alltag, über Anekdoten aus dem Showbusiness, über alle Facetten des Lebens und auch über berührende Momente. In unseren Podcast-Gesprächen müssen wir keine perfekte Show hinlegen, sondern können einfach mal Mensch sein. In „Free Hugs“ verbinden sich zwei Welten, zwei Herzen und unzählige Geschichten.
Engelke: Besonders schön finde ich dabei, dass wir uns gegenseitig wirklich aufmerksam zuhören. Ich würde sagen, wir haben das, was eine gute Beziehung ausmacht, weil wir nachfragen, uns interessieren, Mitgefühl zeigen und in einen tiefen Austausch kommen. Dadurch lernen wir nicht nur viel übereinander, sondern geben auch nach außen hin viel über uns als Personen preis.
Und was können die Zuhörerinnen und Zuhörer sonst noch aus Ihrem Podcast mitnehmen?
Simonetti: Ich glaube, das kann bei jedem Menschen total unterschiedlich sein. Manche sehen dadurch, wie empathische Gespräche funktionieren können. Andere werden durch uns vielleicht ermutigt, ihre Träume zu verfolgen. Und bei wieder anderen sorgen wir einfach für den ein oder anderen Lacher im Alltag – eine Umarmung für die Seele eben.
Engelke: Was wir mit dem Podcast erreichen wollen, lässt sich einfach gar nicht so auf eine bestimmte Sache reduzieren. Wir laden dazu ein, gemeinsam zu lachen, zu weinen und zu wachsen. Da kommt ganz Vieles zusammen und ich freue mich einfach unheimlich, wenn nicht nur wir Spaß daran haben, sondern wir damit auch anderen eine Auszeit vom Alltag ermöglichen können.
Sie wirken sehr harmonisch zusammen. Wieso ergänzen Sie sich so gut, inwiefern sind Ihre Perspektiven aber auch unterschiedlich?
Simonetti: Anke und ich sind total auf einer Wellenlänge. Als wir uns kennengelernt haben, war uns beiden irgendwie sofort klar, dass wir die gleiche zwischenmenschliche Art und viele ähnliche Haltungen haben. Wir müssen uns beieinander überhaupt nicht verstellen, sondern können super offen und ehrlich miteinander umgehen. Trotzdem haben wir allein schon wegen unseres Altersunterschiedes verschiedene Perspektiven. Ich bin fast dreißig Jahre jünger als Anke, das macht natürlich etwas aus, weil wir teilweise ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben.
Engelke: Auch der Beginn unserer Karrieren war zum Beispiel sehr unterschiedlich. Ich wollte nie Schauspielerin werden oder im Rampenlicht stehen und es fällt mir auch immer noch schwer, einfach mal stolz auf die Sachen zu sein, die ich gemacht habe. Riccardo hingegen hat immer genau seine Träume und Ziele gehabt. Und die hat er vor allem gesehen, nicht aus den Augen verloren und dafür gekämpft; das kann für andere total inspirierend sein. Wir haben also schon ganz andere Perspektiven, aber gerade das macht unseren Austausch ja so spannend und bereichernd. Wir können dadurch voneinander lernen und genau darum geht es uns: Neue Perspektiven zu hören, die man selbst nicht hat.
Denken Sie, es spielt für Ihre Perspektiven auch eine Rolle, dass Sie, Frau Engelke, in Köln leben und Sie, Herr Simonetti, in Berlin?
Engelke: Natürlich macht es auch etwas aus, dass ich in Köln wohne und Riccardo in Berlin. Köln wird von Berlinern ja oft belächelt und gar nicht richtig ernst genommen.
Simonetti: Dazu sage ich jetzt nichts (lacht). Aber ich glaube, für unsere Perspektiven macht das keinen großen Unterschied, weil wir beide grundsätzlich sehr weltoffen sind.
Apropos weltoffen: Sie setzen sich beide sehr für Themen wie LGBTQ+ und Veganismus ein, also Themen, die auch in Berlin insgesamt viel Beachtung finden. Inwiefern spiegeln sich diese Themen in „Free Hugs“ wider und wieso sollten Berlinerin und Berliner euch zuhören?
Simonetti: In meinem Alltag spielen diese Themen immer wieder eine große Rolle und deswegen kommt es natürlich auch vor, dass wir in unserem Podcast darüber reden, uns austauschen und auch Zuhörerinnen und Zuhörer sich angesprochen fühlen. Dadurch, dass ich in Berlin wohne, bin ich an vielem nah dran und kenne vermutlich einiges, was die Menschen so beschäftigt.
Engelke: Und da ich eben gerade nicht in Berlin wohne, bekommen wir teilweise ganz andere Dinge mit, die in der Hauptstadt so los sind und so kommt dieser schöne Austausch zustande. Wenn ich nämlich hier bin – was ich übrigens immer sehr genieße – erzähle ich Riccardo zum Beispiel in welchen tollen Ausstellungen ich war. Davon hat er dann aber vielleicht noch gar nichts mitbekommen, aber kennt dafür andere Sachen und erzählt andere Anekdoten aus dem Berliner Alltag.
Ihr beider Alltag – egal ob in Berlin oder Köln – ist insgesamt aber bestimmt auch sehr stressig. Was ist inmitten dieses Showbusiness denn Ihre „Umarmung für die Seele“?
Engelke: Das ist aber eine schöne Frage! Also, für mich sind das so alltägliche Dinge wie zum Beispiel in Ruhe zu kochen oder jetzt in Berlin durch die Stadt zu laufen und als Inspiration für meine Rollen Menschen zu beobachten. Es sind die kleinen Dinge des Lebens, die ich schätze und die gar nicht unbedingt etwas mit dem Showbusiness zu tun haben.
Simonetti: Ich bin ja immer sehr viel unterwegs, bin in Hotelzimmern, in Flugzeugen und verbringe auch die meisten Abende in der Woche nicht zu Hause. Deshalb weiß ich es dann umso mehr wertzuschätzen, wenn ich spätabends nach Hause komme und mit meinem Freund ganz entspannt und in Ruhe Zeit zu zweit verbringen kann. Das ist so meine Umarmung für die Seele und ich hoffe, dass wir mit unserem Podcast bei unseren Zuhörerinnen und Zuhörern ein ähnliches Gefühl erzeugen werden.
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