Düsseldorf. 35 Menschen sind dieses Jahr bereits in NRW ertrunken. Auffällig: Niemand starb in Pools oder Schwimmbädern. Drei waren 15 Jahre alt oder jünger.
In den ersten knapp sieben Monaten dieses Jahres sind in Nordrhein-Westfalen mehr Menschen ertrunken als im gleichen Zeitraum 2022. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) verzeichnete in ihrer am Donnerstag (3. August) vorgestellten Zwischenbilanz 35 Tote bis zum Stichtag am 25. Juli – im vergangenen Jahr hatte es bis zu dem Zeitpunkt 31 Badetote gegeben.
29 der 35 Toten in NRW waren demnach männlich. Drei Ertrunkene waren 15 Jahre alt oder jünger. Die Statistik zeigte außerdem erneut, dass natürliche Gewässer besonders unfallträchtig sind: In NRW gab es 2023 bislang keine Badetoten in Pools (2022: 1) oder Schwimmbädern (2022: 1) – es starben aber 16 Menschen in Flüssen, zehn in Seen, sechs in Kanälen und zwei in Teichen. Ein weiterer Todesfall wurde von der DLRG mit dem Ort „Sonstige“ angegeben. „Ob Flüsse oder Kanäle: Die Schifffahrtswege sind besonders gefährlich und unbedingt zu meiden“, appellierte die DLRG-Präsidentin Ute Vogt.
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Bundesweit weniger Badetote – ein Grund könnte das regnerische Wetter sein
Bundesweit gesehen sah der Trend anders aus als in NRW: Bis zum 25. Juli ertranken in Deutschland insgesamt mindestens 192 Menschen und somit weniger als in dem Zeitraum 2022 (213 Tote). Der Sommer mache nun schon eine längere Pause, ansonsten läge die Zahl der Ertrunkenen sicher nahe der des Vorjahres, erklärte Vogt mit Blick auf die bundesweiten Zahlen. Ein sehr warmer Mai habe aber viele Menschen an die Gewässer gelockt, es sei zu vielen Unfällen gekommen. In NRW gab es im April und Mai mehr Badetote als im Vorjahr. (dpa)