Berlin. Am 20. Juni ist Sommersonnenwende. Was bedeutet das und welcher ist der „richtige“ Sommerbeginn? Die wichtigsten Infos im Überblick.
- Sommersonnenwende: In diesen Tagen erreicht die Sonne ihre nördlichste Stellung am Himmel
- Deshalb ist der Tag der astronomische Sommeranfang
- Was man zum längsten Tag des Jahres wissen muss
Wann genau beginnt eigentlich der Sommer und was unterscheidet den kalendarischen vom meteorologischen Sommerstart? Meist findet die Sommersonnenwende am 21. Juni statt. Doch in diesem Jahr ist das etwas anders.
Was ist der Unterschied zwischen dem astronomischen und dem meteorologischen Sommerbeginn am 1. Juni, und welcher ist der „Richtige“? Diese und andere Fragen zur Sommersonnenwende haben wir für Sie erklärt.
Was passiert bei der Sommersonnenwende?
Die Sommersonnenwende markiert den Tag, an dem die Sonne auf der Nordhalbkugel der Erde am längsten scheint. Die Sonne erreicht dabei den größten Abstand nördlich des Himmelsäquators. Danach bleibt die Nordhalbkugel der Sonne schräg zugeneigt. Das bedeutet, dass bei uns Sommer ist. Im weiteren Verlauf des Jahres neigt sich die Südhalbkugel der Sonne mehr zu. Dann ist ebenfalls eine Sonnenwende – und auf der Nordhalbkugel Winter.
Was ist der Unterschied zwischen kalendarischem und astronomischem Sommeranfang?
Nach meteorologischer Lesart fängt der Sommer bereits am 1. Juni an. Die astronomische Zeitrechnung ist allerdings genauer: Die Sommersonnenwende und die Position der Erde zur Sonne werden als Maßstab für den Sommerbeginn gesehen. In diesem Jahr steht die Sonne am 20. Juni 2024 um 22.51 Uhr senkrecht über dem Wendekreis der nördlichen Erdhälfte. Das ist der längste Tag des Jahres. Der astronomische Sommerbeginn wird auch als kalendarischer Sommeranfang bezeichnet.
Der Zeitpunkt variiert jedes Jahr etwas, da die Erdumlaufbahn und die Länge des Jahres nicht ganz übereinstimmen. Meist fällt die Sommersonnenwende auf den 21. Juni, kann aber auch am 20. oder 22. Juni stattfinden.
Sommersonnenwende: Wann werden die Tage wieder kürzer?
Nach der Sommersonnenwende werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Das liegt an der Stellung der Erdachse. Im Winter werden entsprechend die Tage länger und die Nächte kürzer.
Sommersonnenwende: Was bedeutet sie?
Für viele Menschen hat die Sommersonnenwende eine mystische Bedeutung. Heidnische Religionsgemeinschaften feiern sie oft mit einem Feuer. Die UNESCO nahm die Feuerfeste in den Pyrenäen zur Sommersonnenwende sogar in die Liste der immateriellen Kulturerben auf. Dabei tragen die Bewohnenden der pyrenäischen Dörfer und Städte brennende Fackeln die Berge hinunter und stecken Signalfeuer in Brand. In Deutschland wird rund um die Sommersonnenwende das Johannisfest gefeiert.
Sommersonnenwende: Was ist das Mittsommerfest?
In skandinavischen Ländern wird zur Sommersonnenwende das Mittsommerfest gefeiert. In Schweden ist das Midsommar-Fest nach Weihnachten das zweitgrößte Fest des Jahres und wird ein ganzes Wochenende lang gefeiert. Dafür wird der Mittsommerbaum aufgestellt und geschmückt. Auch in Dänemark und Norwegen, Estland und Finnland werden ähnliche Feste gefeiert.
In Spanien treffen sich in der „Nacht des heiligen Johannes“ Menschen in Küstenstädten zur Feier und springen um Mitternacht ins Wasser, um die Sommersonnenwende zu begrüßen. Auch beim Herbstanfang stellen sich Fragen nach dem Unterschied.
(reb)