Berlin. Erst kürzlich erschütterte das stärkste Erdbeben seit 40 Jahren die Erde rund um Neapel. Am Wochenende bebten die Campi Flegrei erneut.
Die Erde im Gebiet der Campi Flegrei, der Phlegräischen Felder, in Italien hat am frühen Samstagmorgen erneut gebebt: Von Mitternacht bis zum Morgengrauen gab es über 100 Erdstöße, von denen einige kaum zu spüren waren, andere jedoch so stark, dass sie die Bewohner zwangen, ihre Häuser zu verlassen und Schutz auf den Straßen zu suchen. Zwischen 3.52 und 4.17 Uhr wurden italienischen Medienberichten zufolge die fünf stärksten Beben registriert.
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Die ersten beiden Erdbeben ereigneten sich mit einer Stärke von 3 innerhalb weniger Sekunden und wurden von einem lauten Knall begleitet. Kurz darauf, um 4.09 Uhr, erschütterte dann das stärkste Beben mit einer Stärke von 3,7 die Erde – was sogar in einigen Vierteln von Neapel zu spüren war und sorgte für kleinere Schäden. Das Epizentrum aller Beben lag in der Gegend von Pozzuoli.
Supervulkan bei Neapel: Stärkstes Erdbeben seit 40 Jahren
Erdbeben sind für die Menschen in der Region zwar keine Seltenheit, aber seit einigen Monaten kommt die Erde in und um Neapel kaum zur Ruhe. Schuld sind die Phlegräischen Felder, ein sogenannter Supervulkan, der immer wieder für Erdstöße in der Region sorgt. Erst kürzlich, am 20. Mai, wurde das stärkste Erdbeben seit 40 Jahren mit einer Stärke von 4,4 registriert. Bis spät in die Nacht folgten rund 150 weitere Erdbeben.
Zahlreiche Anwohner des besonders stark betroffenen Gebiets zwischen den Städten Pozzuoli und Bacoli verbrachten aus Angst vor weiteren Erschütterungen die Nacht auf den Straßen, in ihren Autos oder in vom Zivilschutz bereitgestellten Zelten und umfunktionierten Sporthallen. Italienische Medien berichteten, dass es in der Nacht zu Dienstag zu Staus gekommen sei, weil Menschen versuchten, aus der Gegend zu fliehen. Dutzende Familien konnten auch Tage später noch nicht in ihre einsturzgefährdeten Häuser zurückkehren.
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Infolgedessen wächst die Angst vor einem Vulkanausbruch. Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) kamen zu dem Schluss, dass sich in vergleichsweise geringer Tiefe unter der Erdoberfläche Magma befindet, was ein erstes Anzeichen dafür sei, dass der Vulkan in nicht allzu ferner Zukunft ausbrechen könnte. Weitere Symptome eines bevorstehenden Ausbruchs sind auch der signifikante Anstieg der Erdbebentätigkeit, Gas-Ausstöße aus dem Boden und spontane Erhebungen im Boden.
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