Rouen. Die Polizei im französischen Rouen hat einen Brandanschlag auf eine Synagoge verhindert und den bewaffneten Tatverdächtigen erschossen.
Am Freitagmorgen hat die Polizei im nordfranzösischen Rouen einen Brandanschlag auf eine Synagoge verhindert: Behördenangaben zufolge habe ein bewaffneter Mann versucht, das jüdische Gotteshaus in Brand zu setzen. „Der Mann war mit einem Messer und einer Eisenstange bewaffnet“, sagte eine mit dem Fall vertraute Quelle der Nachrichtenagentur AFP.
Die Beamten seien wiederum wegen einer „Rauchentwicklung in der Nähe der Synagoge“ alarmiert worden, hieß es aus Polizeikreisen. Der Mann habe sich den Polizisten genähert, die das Feuer eröffnet und ihn getötet hätten. Weitere Informationen waren zunächst nicht bekannt.
Die Staatsanwaltschaft in Rouen leitete zwei getrennte Untersuchungen zu dem Vorfall ein. Es werde wegen Brandstiftung und Gewalt gegen Amtspersonen ermittelt, sagte Staatsanwalt Frédéric Teillet der AFP. Zudem sollen nach seinen Angaben die Umstände des Todes des Verdächtigen ermittelt werden.
Brandanschlag verhindert: Frankreichs Innenminister gratuliert Polizei
Am Freitag äußerte sich auch Innenminister Gérald Darmanin auf X zu dem Polizeieinsatz: „In Rouen haben nationale Polizeibeamte heute früh eine bewaffnete Person außer Gefecht gesetzt, die offensichtlich die Synagoge der Stadt in Brand setzen wollte. Ich gratuliere ihnen zu ihrer Reaktionsfähigkeit und ihrem Mut.“
In Frankreich lebt die größte jüdische Gemeinschaft außerhalb Israels und der USA. Zugleich ist das Land Heimat von Europas größter muslimischer Gemeinde.
Antisemitische Straftaten haben in Frankreich seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas in Gaza zugenommen. Zudem gab es in den vergangenen Monaten zahlreiche propalästinensische Proteste in Frankreich.