Helsinki. Im World-Happiness-Report liegt Finnland zum siebten Mal vorne: Forscher erklären, welche Faktoren dafür wichtig sind.
Im Norden Europas lebt es sich offenbar hervorragend: Finnland bleibt weiterhin das glücklichste Land der Welt. Der skandinavische Staat eroberte den Spitzenplatz des UN-Weltglücksberichts (World Happiness Report) bereits das siebte Jahr in Folge. Deutschland rutscht in Sachen Happiness hingegen deutlich ab, von Platz 16 auf Platz 24.
In dem Bericht betrachteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Zeitraum zwischen 2021 und 2023. Die Bewertung spiegelt die subjektiven Einschätzungen des eigenen Lebens der im Land lebenden Bevölkerung.
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Die Skandinavier belegen die Spitzenplätze vor Israel
Auffällig: Die Spitzenplätze sind weitgehend von skandinavischen Ländern besetzt. Auf Finnland folgten Dänemark, Island, Schweden, dann kommt schon das krisengeplagte Israel. Ebenfalls ein Novum: Unter den zehn glücklichsten Ländern sind keine der größten Staaten der Welt mehr: In der Spitzengruppe haben nur die Niederlande und Australien mehr als 15 Millionen Einwohner. In den gesamten Top 20 kommen den Angaben zufolge nur Kanada und Großbritannien auf mehr als 30 Millionen Einwohner. Die USA rutschten wie Deutschland erstmals aus den 20 höchsten Plätzen ab und erreichten Rang 23. Insgesamt umfasst das Ranking 143 Länder.
Es geht nicht um jubelndes Glück – Zufriedenheit ist wichtiger
Was genau die Skandinavier zufriedener als alle anderen Völker der Erde macht, darauf gingen die Glücksforscher in dem Bericht nicht näher ein. Sie haben jedoch eine Reihe von Schlüsselfaktoren ausgemacht, die Menschen generell glücklicher machen, etwa soziale Unterstützung, Einkommen, Freiheit und die Abwesenheit von Korruption.
„Es ist also nicht unbedingt glücklich im Sinne von auf und ab springen, von Freude im Moment. Es ist eher ein Gefühl der Zufriedenheit. Das ist, glaube ich, ein wichtiger Punkt“, sagte Jan-Emmanuel De Neve, einer der Autoren des Weltglücksberichts. Fakt sei, dass Menschen in den skandinavischen Ländern ihr eigenes Leben in diesen Punkten sehr hoch bewerten und zufrieden seien.
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Das Gefälle zwischen glücklichen und unglücklichen Völkern wird größer
Die weltweite Ungleichheit des Glücklichseins hat in den vergangenen zwölf Jahren in allen Regionen und Altersgruppen um mehr als 20 Prozent zugenommen. Das unglücklichste Land ist nach dem Weltglücksbericht demnach das von den Steinzeit-Islamisten regierte Afghanistan. Zwischen dem Land der glücklichsten Menschen Finnland (7,7) und Afghanistan (1,7) liegen demnach etwa 6 Punkte Unterschied auf der durchschnittlichen Glücks-Skala von 0 bis 10. Deutschland kommt auf der Skala auf einen Wert von 6,7, im Weltglücksbericht von 2023 lag der noch bei 6,9. (ftg/dpa/afp)