Berlin. Zunächst hatte noch alles gut ausgesehen: Zum dritten Mal ist am Donnerstag der Teststart des Raketensystem „Starship“ gescheitert.
Zweimal ist „Starship“ bereits abgehoben – zweimal ist die Rakete kurz nach dem Start explodiert. Nun hatte auch der dritte Startversuch des größten Raketensystems der Raumfahrtgeschichte keinen Erfolg. Das unbemannte „Starship“ schaffte es nach dem Start vom Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Texas am Donnerstag zwar in den Weltraum, wurde dann aber beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört, wie die Kommentatoren des Live-Streams vom Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk sagten.
Geplant gewesen war eigentlich ein rund einstündiger Testflug, anschließend sollen beide Raketenstufen kontrolliert auf dem Meer landen. Der Start hatte zuvor kurzfristig noch verschoben werden müssen. Es hätten zunächst noch Boote aus dem Sperrgebiet im Golf von Mexiko entfernt werden müssen, schrieb Raketenbetreiber SpaceX am Donnerstagmittag auf X (vormals Twitter).
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„Starship“ soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen
Bei einem ersten Test im vergangenen April war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Bei einem zweiten Versuch im November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war noch eine Zeit lang weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert.
Das „Starship“ – bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster „Super Heavy“ und der rund 50 Meter langen ebenfalls „Starship“ genannten oberen Stufe – soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Aufgrund der Konstruktion des Systems soll es möglich sein, Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederzuverwenden. Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem „Starship“ will die Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.
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