Portland. Notlandung in Oregon. Der Grund: In der Luft klaffte plötzlich ein Loch in der Wand des Flugzeugs. Ermittler verfolgen eine Spur.
War es ein Anschlag? Noch halten sich die Ermittler bedeckt. Aber mehr als zwei Monate nach der Notlandung einer 737 MAX von Boeing wegen eines herausgebrochenen Rumpfteils hat die US-Bundespolizei FBI Medienberichten offenbar neue Spuren. In einem Schreiben habe das FBI die Passagiere informiert, dass sie „womöglich Opfer eines Verbrechens“ geworden seien., berichtet die „Seattle Times“ am Freitag. Eine strafrechtliche Untersuchung könne eine langwierige Angelegenheit sein, hieß es demnach weiter. „Aus verschiedenen Gründen können wir Sie derzeit nicht über den Stand der Dinge informieren“, erklärte die US-Behörde.
Lesen Sie auch:Boeing-Pannenserie geht weiter: Flugzeug verliert Rad beim Start
Es war ein Flug, den weder die Passagiere noch die Crew je wieder vergessen dürften. Die Boeing 737 der „Alaska Airlines“ musste am 5. Januar in Portland (USA) notlanden. Der dramatische Grund: Kurz nach dem Start klaffte plötzlich ein Loch in der Außenwand des Flugzeuges. Ersten Berichten zufolge soll eine Tür oder ein Fester zerbrochen sein.
Die Sache ging glimpflich aus, keiner der 177 Personen, die an Bord waren, hat ernsthaften Schaden erlitten, das Flugzeug konnte sicher landen. Wie Passagiere der Maschine in den sozialen Medien berichten, sei der Platz in unmittelbarer Nähe des Lochs nicht besetzt gewesen. Ein Jugendlicher auf dem Mittelsitz habe Verletzungen vom plötzlichen Druckabfall davongetragen..
Flugzeug muss notlanden: Erneuter Zwischenfall mit Boeing 737 Max
Die US-Verkehrsbehörde und die US-Bundesluftfahrtbehörde teilten mit, dass sie den Vorfall untersuche. Brisant: Bei der betroffenen Maschine handelt es sich um eine Boeing 737 Max – ein Flugzeug, das in der Vergangenheit für Probleme sorgte. Mehrfach kam es zu Abstürzen mit zahlreichen Todesopfern.
Für Maschinen des Typs Max 8 und Max 9 gab es daher zeitweise Flugverbote, die nach Nachbesserungen durch den Hersteller aber schließlich wieder aufgehoben wurden. Im aktuellen Fall ist eine Boeing 737 Max 9 betroffen, die erst Ende Oktober ausgeliefert wurde.
Nach Notlandung in Portland: Boeing will Ursache untersuchen
Flugzeugbauer Boeing will die Notlandung ebenfalls untersuchen. „Wir sind uns des Vorfalls mit Alaska Airlines Flug 1282 bewusst“, schrieb das Unternehmen in einer Erklärung. „Wir arbeiten daran, weitere Informationen zu sammeln und stehen in Kontakt mit unserem Kunden, der Fluggesellschaft.“
Als Reaktion hatte „Alaska Airlines“ alle ihre 65 Maschinen des Typs Boeing 737 Max 9 einer gründlichen Wartung und Sicherheitsprüfung unterzogen.