Düsseldorf. In NRW sind 2023 so wenige Kinder zur Welt gekommen wie zuletzt vor zehn Jahren. Diese Städte hatten besonders wenige Neugeborene.

Die Zahl neugeborener Kinder in NRW ist 2023 das zweite Jahr in Folge zurückgegangen. Das Statistische Landesamt schätzt, dass rund 156.270 Kinder in Nordrhein-Westfalen das Licht der Welt erblickten. Das seien 5,0 Prozent weniger als im Jahr zuvor, als 164.496 Kinder geboren wurden, und sogar 10,9 Prozent weniger im Vergleich zu 2021 mit 175.386 Neugeborenen.

Zuletzt sei die Geburtenzahl 2014 so niedrig gewesen, als 155.102 Kinder zur Welt kamen. Ab 2016 seien stets mehr als 170.000 Neugeborene registriert worden. Nach dem Höchstwert von 175.386 im Jahr 2021 setzte der Rückgang ein.

Diese NRW-Städte hatten 2023 besonders wenig Nachwuchs

Für die meisten NRW-Kreise und kreisfreien Städte erwarten die Statistiker für 2023 niedrigere Geburtenzahlen als 2022. Mit den höchsten Rückgängen rechnet das Statistische Landesamt bei den Städten Düsseldorf (-11,4 Prozent), Wuppertal (-11,2 Prozent) und Herne (-11,1 Prozent), wie die Behörde am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Die stärksten Anstiege seien in Duisburg (+ 11,5 Prozent), Krefeld (+ 5,4 Prozent) und Leverkusen (+ 4,0 Prozent) zu erwarten. Nahezu unverändert sei die Zahl der Neugeborenen in Gelsenkirchen, Solingen und Bochum geblieben, deren Schwankung jeweils weniger als ein Prozent ausmachten.

Der Abwärtstrend lässt sich auch im Ruhrgebiet erkennen, das nach einem Hoch im Jahr 2021 mit 49.333 Neugeborenen in den Jahren darauf immer weniger Nachwuchs bekam. Das gesamte Ruhrgebiet verzeichnet 2023 mit 45.610 Geburten 2,9 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Daten stammen aus einer Schätzung, die auf vorläufigen Ergebnissen für 2023 und auf der Auswertung von Vorjahreswerten basiert. Endgültige Ergebnisse der Geburtenstatistik 2023 sollen im Juni zur Verfügung stehen. (dpa/epd)