Berlin. Wochenlang war der Schweizer Gotthard-Basisunnel unpassierbar. Jetzt fahren wieder Züge. Allerdings mit deutlichen Einschränkungen.
Mit 57 Kilometern Länge ist der Gotthard-Basistunnel der längste Eisenbahntunnel der Welt. Nicht nur für die Schweizer ist die Strecke eine wichtige Nord-Süd-Verbindung unter dem Gotthardmassiv. Auch Urlauber bedienen sich gerne der Züge unter dem mächtigen Alpenmassiv. Der Tunnel verbindet die deutschsprachige Schweiz mit dem italienischsprachigen Kanton Tessin und ist eine wichtige Verbindung von Deutschland nach Italien.
Mitte August jedoch entgleiste ein Güterzug in der wichtigen Verbindungsröhre und brachte den Schienenverkehr zum Erliegen. Jetzt ist für Reisende Besserung in Aussicht: Zumindest am Wochenende soll der Personenverkehr wieder anrollen. Ab Freitag werden einzelne Personenzüge den Tunnel wieder durchfahren, wie die Schweizer Bahnen SBB am Donnerstag berichteten. Am Freitag ist ein Zug Richtung Süden, am Sonntag einer Richtung Norden geplant.
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Gotthard-Basisunnel: Acht Kilometer Gleise werden ersetzt
Am 10. August war in dem Tunnel ein Güterzug entgleist. Die Räumungsarbeiten gestalteten sich schwierig. Mitte September mussten immer noch Zugteile geborgen werden. Insgesamt werden nach SBB-Angaben rund acht Kilometer Gleise und 20.000 Schwellen ersetzt. Bei dem Unfall war niemand verletzt worden. Durch die unbeschädigte Oströhre wurde der Güterverkehr am 23. August wieder aufgenommen. Die Gesamtreparatur dürfte aber nach Angaben der SBB Monate dauern.
Der erste Zug soll am Freitag um 17.33 Uhr ab Zürich Richtung Süden fahren. In Kürze sollen einige weitere Personenzüge am Wochenende verkehren. Das Tessin ist eine beliebte Wochenendausflugsregion für Schweizer aus dem Norden. Die Fahrten am Wochenende seien möglich, weil dann weniger Frachtzüge unterwegs seien. Außerdem ruhten die Reparaturarbeiten in der Weströhre. „Während der Arbeiten dürfen aufgrund des Rettungskonzepts keine Reisezüge durch die Oströhre verkehren“, teilten die SBB mit. (dpa/fmg)
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