Berlin. Seit Wochen stehen schwere Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann im Raum. Nun äußert sich Rockmusiker Alice Cooper dazu.
Seit Mai wird der Name Till Lindemann mit schweren Vorwürfen in Verbindung gebracht: Zahlreiche Frauen werfen dem Rammstein-Sänger Machtmissbrauch und übergriffiges Verhalten vor. Im Juni hat die Berliner Staatsanwaltschaft wegen eines Anfangsverdachts Ermittlungen gegen den Frontmann der Band eingeleitet. Es gilt weiter die Unschuldsvermutung.
Während sich Lindemann bisher nicht persönlich zu den Vorwürfen geäußert hat und seine Anwälte die Aussagen vehement bestreiten, meldet sich nun jemand anderes zu Wort: Rockmusiker Alice Cooper.
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Till Lindemann: Das sagt Rocklegende Alice Cooper
Im Interview mit dem "Spiegel" äußert sich der 75-Jährige zu den Vorwürfen: "Ich glaube, es ist ein Fetisch. Es geht um Macht. Es geht darum, dass ich Kontrolle über dich habe – weil mich das erregt." Dennoch tritt die Rocklegende einen Schritt zurück: "Das Wort der Stunde ist aber 'beschuldigt'. Eine Beschuldigung ist noch keine Verurteilung. Ich sage das nur, weil diese Dinge oft vor Gericht ganz anders enden." In der Vergangenheit sei er selbst ebenfalls "völlig unfassbarer Taten" bezichtigt worden, die er aber nie begangen habe.
Auf das Thema Groupies angesprochen, sagt Cooper: Im Gegensatz zu heute seien Groupies früher keine Opfer gewesen. "Das waren Frauen, die eine gewisse Sorte von Männern bevorzugten. Und sie konnten alle Männer haben, die sie wollten. Sie waren spektakulär", so der US-Amerikaner. Lesen Sie ebenfalls: Psychologin: Darum halten die Fans eisern zu Rammstein
Der Musiker, dem Ende der Sechzigerjahre der Durchbruch gelungen war, fügt hinzu: "Es war absolut eine Sache, bei der beide Seiten deutlich 'Ja!' sagten. Damals habe es keine "Tricksereien" gebraucht. "Deshalb überrascht mich der Vorwurf, dass bei Rammstein versucht worden sein soll, die absolute Kontrolle über dieses System zu gewinnen", so Cooper.
Lindemanns Anwälte verweisen auf Behauptungen in sozialen Netzwerken, Frauen seien bei Konzerten „mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr“.
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