Berlin. Die Sängerin Sinead O’Connor ist im Alter von 56 Jahren verstorben – 18 Monate nach ihrem Sohn. Etliche Promis bekunden ihre Trauer.

Übereinstimmenden Berichten der "Daily Mail" und der "Irish Times" zufolge ist die Musikerin Sinead O'Connor verstorben – die Irin wurde bloß 56 Jahre alt. Ihren Durchbruch erzielte O'Connor mit ihrem Song "Nothing Compares 2 U". Dieser wurde 1990 bei den Billboard Music Awards zur weltweit besten Single gekürt. Insgesamt veröffentlichte O'Connor zehn Studioalben.

Sinead O'Connor ist tot – eine Musiklegende mit einer dunklen Vergangenheit

2022 musste die Sängerin einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Ihr Sohn Shane nahm sich mit nur 17 Jahren das Leben. Auch O'Connor hat in der Vergangenheit zwei Suizidversuche begangen. Ihr großer Erfolg in der Musikwelt ist die eine Seite der Medaille. Privat hatte es die 56-Jährige nicht leicht. Als Kind wurde sie von ihrer Mutter körperlich schwer misshandelt. Im Internat namens "Sisters of Our Lady of Charity" wurde O'Connor laut eigener Aussage von Geistlichen missbraucht.

Die Umstände des Todes der irischen Sängerin Sinead O'Connor sind nach Angaben der britischen Polizei allerdings "nicht verdächtig". Die Beamten hätten am Mittwoch in einer Wohnung im Süden Londons eine "nicht ansprechbare Frau" angetroffen und diese für tot erklärt, teilte die Polizei in der britischen Hauptstadt am Donnerstag mit.

Von Sinead zu Shuhada' Sadaqat: Sängerin änderte ihren Namen – und nannte Grund

Insgesamt vier Mal war die Sängerin verheiratet – alle vier Ehen scheiterten. Zuletzt war es ruhig um die Musiklegende geworden. Ihr letzter privater Twitter-Post ist ihrem Sohn gewidmet. Zu einem Foto von Shane textete O'Connor: "Seitdem lebe ich als untote Nachtkreatur. Er war die Liebe meines Lebens – die Lampe meiner Seele."

2018 änderte die Sängerin ihren Namen in Shuhada' Sadaqat und konvertierte zum Islam. Der Name heißt übersetzt "Märtyrer". Berichten der "Bild" zufolge hat O'Connor 2017 schon einmal ihren Namen zu Magda Davitt geändert. Damit habe sie sich vom "Fluch ihrer Eltern" befreien wollen. Zum Zeitpunkt ihres Todes soll O'Connor Berichten von "Bunte" zufolge zwischen Irland und London gependelt sein.

Etliche prominente Weggefährten bekundeten ihre Trauer. Der irische Premierminister (Taoiseach) Leo Varadkar würdigte O'Connor und sagte, ihre Musik "wurde auf der ganzen Welt geliebt und ihr Talent war unübertroffen und unvergleichlich". Der irische Präsident Michael D. Higgins lobte O'Connors "Authentizität" sowie ihre "einzigartige Stimme". "Was Irland in einem so relativ jungen Alter verloren hat, ist einer unserer größten und begabtesten Komponisten, Songwriter und Interpreten der letzten Jahrzehnte."

"Mit großer Trauer geben wir den Tod unserer geliebten Sinéad bekannt", hatten zuvor die „Irish Times“, RTÉ und die BBC aus einem Statement der Familie zitiert. Familie und Freunde baten demnach darum, in dieser schwierigen Zeit ihre Privatsphäre zu wahren.

Sinead O'Connor: Sängerinnen und Musiker weltweit trauern um die Frau mit der besonderen Stimme

"Das ist so eine Tragödie. Was für ein Verlust. Ihr ganzes Leben lang wurde sie verfolgt. Was für ein Talent", twitterte die US-amerikanische Singer-Songwriterin Melissa Etheridge.

Auch die britische Popsängerin Alison Moyet zeigte sich auf Twitter betroffen: "Ich wollte oft mit ihr Kontakt aufnehmen, tat es aber nicht. Ich erinnere mich an ihren Start. Erstaunliche Präsenz. Eine Stimme, die Steine ​​mit Gewalt und nach und nach knacken ließ."

Der kanadische Rockmusiker und Fotograf Bryan Adams twitterte: "RIP Sinéad O'Connor, ich habe es geliebt, mit dir zusammenzuarbeiten, Fotos zu machen, gemeinsam Auftritte in Irland - und zu plaudern..." (fmg/mit dpa)

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