Berlin. Wer sich im Urlaub daneben benimmt, muss mit Strafen rechnen. Die erscheinen mitunter hoch – aber deshalb nicht weniger angemessen.
Wer nur in Badeshorts durch italienische Badeorte schlendert, riskiert neuerdings ein Bußgeld von bis zu 500 Euro. Das klingt erst einmal übertrieben. Doch die Italiener wollen eben keine halb nackten Touristen auf ihren Flaniermeilen mehr sehen. Verübeln kann man es ihnen kaum. Immerhin sind sie die Gastgeber – und wer zu Gast ist, hat sich an die Hausregeln zu halten.
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Auch andere Urlaubsländer haben die Nase voll von Besuchern, die tun, was sie wollen. Nepal räumt auf seinen Wanderwegen rund um den Mount Everest schon seit Jahren Bergsteigern hinterher, die ihren Müll herumliegen lassen. In Ägypten besteigen Touristen keine Berge, dafür aber die Cheopspyramide – was natürlich verboten ist.
Selbstverständlich sollte auch sein, dass man sich als Hintergrund fürs Nacktfoto nicht ausgerechnet den ältesten und heiligsten Baum Balis aussucht. Und beim Essen im Strandlokal ist es schon aus hygienischen Gründen umsichtig, sich eine Hose über den String-Bikini zu ziehen.
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Wer verreist, sollte sich mit den Regeln vor Ort beschäftigen
500 Euro Strafe sind happig. Dennoch, es bräuchte keine Bußgelder, wenn sich alle Besucher zu benehmen wüssten. Vielleicht ist der gute alte Reiseführer zu früh aus der Mode gekommen. Aber dafür gibt es das Internet. Wer reist, sollte sich zumindest marginal mit den örtlichen Gepflogenheiten auseinandersetzen.
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Schlau macht es die Urlaubsinsel Bali, die ab 2024 eine Einreisegebühr von Touristen verlangt. Neun Euro pro Person hat auch der letzte Bali-Tourist übrig – und er tut damit etwas zum Schutz von Umwelt und Kultur. Vielleicht, nur vielleicht, hat die Maßnahme ja beim ein oder anderen den wünschenswerten psychologischen Effekt: Wer für etwas zahlt, macht sich dessen Wert bewusst.