Berlin/Arizona. Tödlicher Unfall am Grand Canyon: Von einer gläsernen Aussichtsplattform ist ein Mann mehr als einen Kilometer in die Tiefe gestürzt.

Schrecklicher Unfall am Grand Canyon: Ein Mann ist aus bisher ungeklärten Gründen rund 1,2 Kilometer tief in den Tod gestürzt. Der 33-Jährige war zuvor auf dem Grand Canyon Skywalk gewesen, einer Aussichtsplattform in der weltbekannten Felsformation in den USA.

Die Leiche des Mannes wurde aufgrund der Zugehörigkeit des Gebietes an die Hualapai Nation überführt, einem staatlich anerkannten Stamm von Ureinwohnern im Nordwesten des Bundesstaates Arizona, teilten die Behörden mit. Die Identität des Mannes ist bislang noch unbekannt, ebenso der Hintergrund des Unglücks.

Grand Canyon: Hufeisenförmige Glasbrücke gilt als Touristen-Highlight

Der Unfall ereignete sich bereits am 5. Juni. Gegen 9 Uhr morgens wurde die technische Seilrettungsgruppe des "Mohave County Sheriff's Office Search and Rescue" zum Grand Canyon West Skywalk gerufen, um einen Mann zu bergen, der über die Kante des Skywalk in den Canyon gestürzt war. "Zwei Kurzstreckentechniker (Seilspezialisten) kamen mit dem Kingman DPS Ranger-Hubschrauber zum Einsatzort und stellten fest, dass der Mann verstorben war", erklärte die Behörde in einem Facebook-Post. Er wurde zum Kommandoposten gebracht, bevor er an die Hualapai Nation übergeben wurde, die den Skywalk als Teil ihres Reservats verwaltet.

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Die hufeisenförmige Glasbrücke ist drei Meter breit, ragt rund 21 Meter über den Rand des Grand Canyon hinaus und bietet "einen klaren Blick auf den Canyonboden in 4000 Fuß Höhe", heißt es auf der Webseite des Skywalk. "Es gibt einfach keinen größeren Nervenkitzel, als Tausende von Metern über dem Canyon auf Glas zu stehen, aber es gibt keinen Grund, nervös zu sein – der Skywalk ist stark genug, um siebzig voll beladene 747-Passagierjets zu tragen", heißt es weiter auf der Website. Ob es sich um einen Unfall oder vorsätzlichen Sprung handelt, können die Behörden noch nicht sagen.

Unfall im Grand Canyon: Er war nicht der erste Tote oder Vermisste

Der Grand Canyon gehört zum Unesco-Weltnaturerbe und zieht jährlich Millionen von Besucherinnen und Besuchern an. Doch die berühmte Touristenattraktion ist mit Vorsicht zu betreten. Der 33-Jährige ist nicht der erste Tote, der in der Schlucht sein Leben verlor. Laut einem Bericht der "New York Post" ist der Grand Canyon der tödlichste Nationalpark Amerikas. Hier ereignen sich die meisten Vermissten- und Todesfälle sowie Suizide.

Mindestens 56 Personen wurden seit 2018 bis Februar 2023 im Nationalpark als vermisst gemeldet, und mindestens sechs Personen wurden tot aufgefunden, wie aus den Aufzeichnungen hervorgeht, schreibt die Zeitung. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Todesfälle im Grand Canyon wahrscheinlich höher ist, als die Aufzeichnungen widerspiegeln, heißt es weiter.

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.