Köln. Für viele steht an Fronleichnam ein langes Wochenende an – Kurzurlaub inklusive. Am Mittwochnachmittag staute es sich auf über 300 Kilometern.

Dass es eng werden dürfte auf den Autobahnen zum Start in das lange Wochenende, hatte der ADAC wie gewohnt im Vorfeld prophezeit. „Zeitweise herrscht wieder Hochbetrieb auf den Fernstraßen. Brückentage werden immer gerne für einen Kurzurlaub genutzt“, sagte ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold. Am Mittwochnachmittag staute sich der Verkehr auf den Autobahnen in NRW dann auch auf einer Länge von mehr als 300 Kilometern.

Unmittelbar vor dem Feiertag ist die Verkehrslage auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen laut ADAC aber entspannter gewesen als an den langen Wochenenden über Christi Himmelfahrt und Pfingsten. Zwischen 15 und 16 Uhr habe sich am Tag vor Fronleichnam zwar die Länge der zeitgleichen Staus auf knapp 300 Kilometer verdoppelt, sagte ein Sprecher des ADAC Nordrhein. Das sei aber deutlich weniger als am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt und am Freitag vor Pfingsten. „Wir haben Stand 16 Uhr kein Stauchaos auf den Autobahnen in NRW“, betonte er. Stauschwerpunkte seien am Mittwoch die A1, A3 und A40 gewesen.

Viele Familien nutzen Feiertage am Donnerstag für einen Kurzurlaub

Vor allem zwischen 14 und 18 Uhr begegnen sich naturgemäß Berufspendler und Kurzurlauber auf den Straßen. Insgesamt 567 Stunden hätten Autofahrer und Autofahrerinnen NRW-weit im vergangenen Jahr am Tag vor Fronleichnam im Stau verbracht, hatte der ADAC in dieser Woche ausgerechnet.

Erfahrungsgemäß nutzten viele Familien Feiertage am Donnerstag zu einem verlängerten Wochenende mit Kurzurlaub beispielsweise an der Nordseeküste. Dann entstünden zumeist am Mittwochnachmittag viele Staus, wenn Reisende und Berufspendler gleichzeitig unterwegs seien. Allerdings sei der Beginn der Sommerferien in NRW diesmal sehr früh. Viele Familien starteten in rund zwei Wochen in den Sommerurlaub. Zudem seien die Reisekosten stark gestiegen, sagte der ADAC-Sprecher. Hinzu komme noch, dass Fronleichnam kein bundesweiter Feiertag sei und damit kein zusätzlicher großer Reiseverkehr durch NRW fließe.

Stau in NRW vor allem im Großraum Köln und im Ruhrgebiet

Neben Nordrhein-Westfalen ist Fronleichnam in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland landesweiter Feiertag. Gerade angesichts des guten Wetters am langen Wochenende mussten sich die Menschen laut ADAC auf Verkehrsverzögerungen einstellen. Auch am Sonntagnachmittag sei wegen der Reiserückkehrer wieder mit mehr Verkehr auf den Autobahnen zu rechnen.

>>Lesen Sie auch: A 3 bei Hamminkeln: Rund um Fronleichnam droht Mega-Stau

Nach Angaben des ADAC gibt es keine Veränderung bei den bekannten Stau-Routen. In NRW ist vor allem im Großraum Köln und im Ruhrgebiet mit Staus zu rechnen. Die Autobahnen 1, 2 und 3 hätten dabei das höchste Stau-Potenzial. Erhöhtes Verkehrsaufkommen sei auch auf der Autobahn 40 in Richtung Niederlande möglich.

Vor gut zwei Wochen lag der ADAC mit seiner Prognose richtig: Am langen Christi-Himmelfahrts-Wochenende reihte sich auf den Autobahnen Stau an Stau. Auch an Pfingsten staute sich der Verkehr auf weit mehr als 400 Kilometern. (dpa)