Wie geht’s weiter mit dem Deutschlandticket? Es ist Zeit, dass der Bund ein Signal gibt für die Finanzierung, Es kaputtzusparen, wäre fatal.
49 Euro kostet das Deutschlandticket derzeit. Ein unschlagbarer Preis für das Leistungsangebot, das in ihm steckt. Und ein gutes Argument für die Menschen, doch mal auszuprobieren, ob der ÖPNV vielleicht eine adäquate Alternative zur Fahrt mit dem Auto ist.
Die Verkaufszahlen im ersten Jahr machen jedenfalls Hoffnung, dass die Verkehrswende so langsam in die Köpfe kommt. Aber ob es so bleibt?
Eine deutliche Preisanhebung wird viele Kunden vergraulen
Die Antwort auf die sich stellende Preisfrage wird Weichen stellen. Der Optimismus in der Branche, dass es bei 49 Euro bleibt, ist schon leicht gebrochen. Wird das Deutschlandticket im nächsten oder übernächsten Jahr deutlich teurer, dürfte das viele Kunden wieder vergraulen.
Die Verkehrsverbünde klagen über Mindereinnahmen, die schon jetzt durch das Deutschlandticket entstehen. Die Länder verweisen auf den Bund. Und die Signale, die der Bundesverkehrsminister in Sachen weitere Finanzierung des Deutschlandtickets sendet, sind, um es mal vorsichtig zu formulieren, auch eher verhalten. Volker Wissings Parteifreund Christian Lindner hat als Bundesfinanzminister die Hoheit über die Finanztöpfe und die Devise ausgegeben, dass Sparen erste Ampelkoalitionspflicht sei.
Das mag an sich ein hehres Ziel sein. Das Deutschlandticket deshalb kaputtzusparen, wäre allerdings ein großer Fehler.