Laut einer Studie müssen 156 Mrd. Euro in NRW investiert werden, um den Investitionsstau zu mindern. Trotz Schulden: Es gibt Handlungsbedarf.
Dass die Brücken im Lande marode sind und die Straßen holperig, dass sowohl beim Klimaschutz als auch beim Wohnungsbau dringend mehr Tempo aufgenommen werden muss – all das wird ja schon geraume Zeit diskutiert. Verblüffend bis erschreckend ist allerdings das Ausmaß des Investitionsstaus, der sich in NRW aufgetürmt hat.
Insgesamt 156 Milliarden Euro, die die Studienautoren zusammengerechnet haben, sind eine gigantische Hausnummer. Und ein Ballast für die Zukunft unserer Gesellschaft.
Eine funktionierende Infrastruktur ist Teil der staatlichen Daseinsfürsorge
Gut ist, dass die Forscher nicht nur eine Mängelliste erstellten, sondern auch Anregungen gaben, was wirklich wichtig ist. Die wichtigste lautet: Wir müssen erkennen, dass sinnvolle Investitionen wie die in die Infrastruktur letztlich unsere Zukunft sichern. Sie gehören einfach zu einer seriösen staatlichen Daseinsvorsorge. Denn auch in Zeiten, in denen die Einhaltung einer Schuldenbremse vieles überlagert, bröckeln und gammeln die Bauten eben weiter vor sich hin. Dem darf die Politik nicht einfach weiter zusehen.
Natürlich sollte das Geld nicht mit beiden Händen aus dem Fenster geworfen werden. Wenn wir jetzt aber an den falschen Stellen sparen, wird die Rechnung irgendwann weitaus höher ausfallen, als sie bereits ist.