Bad Laasphe. Jeder kennt sie, kleine Raubtiere aus der Familie der Kleinbären, die für Menschen keine schlimmen Gefahren darstellen, aber trotzdem einige Schäden verursachen können: Waschbären.

Der in Deutschland heimisch gewordene Waschbär lebte ursprünglich in einem Gebiet von Südkanada bis zum südlichen Mittelamerika, doch in den vergangenen 70 Jahren ist er auch in Europa heimisch geworden.

Ein Gerücht besagt, dass zwei Waschbär-Pärchen 1934 nach Deutschland in der Nähe des nordhessischen Edersees ausgesetzt wurden, um die Tiere mit dem begehrten Pelz schnell hier heimisch werden zu lassen. Derzeit dachte keiner darüber nach, dass daraus eine riesengroße Plage entstehen könnte, welche auch langsam unser Wittgenstein erreicht. Die kleinen, niedlichen Bärchen, die normalerweise in Baumhölen übernachten, nisten sich auch gern in alten, leerstehenden Häusern, Dachböden oder Abwasserkanälen ein, um sie als Schlafquartier zu nutzen. Doch auf einigen Grundstücken hinterlassen sie ein Feld der Verwüstung.

Auch in Bad Laasphe gibt es dieses Problem, denn der umliegende Wald bietet für jedes der Tiere eine sichere Zuflucht. Die unzähligen Mülltonnen einer Stadt bieten den Allesfressern ein verlockendes Angebot an Futter. So kann es passieren, dass Sie den Müll, den Sie gerade zuvor in die Tonnen geworfen haben, schneller um diese verteilt wieder einsammeln müssen als Sie gedacht hätten. Doch die Waschbären richten nicht nur bei unseren Mülltonnen Schäden an, sie bieten auch eine Art Gefahr für unsere Haustiere.

Durch den zahlreichen Müll, den sie fressen sind ihre Zähne eine einzige Versammlung an krankheitsverbreitenden Bakterien. Beißt ein Waschbär nun ein anderes Tier, kann es krank werden und ihm kann nur mit einem Arztbesuch geholfen werden, deswegen ist es immer besser, seine Tiere regelmäßig gegen Tollwut und Staupe zu impfen und zu entwurmen.

Durch den täglichen Kontakt mit Menschen können Waschbären sehr zutraulich und geradezu aufdringlich werden und da sie auch schlimme Krankheiten wie zum Beispiel die Tollwut übertragen können, sollte man sich auf jeden Fall vor ihren Zähnen und Krallen in Acht nehmen.

Vermeiden kann man die Ausbreitung der Tiere nicht, da Waschbären hohe Verlustraten durch vermehrte Fortpflanzung ausgleichen. Das Einzige was sie tun können ist Müll und Abfälle für die Waschbären unzugänglich aufbewahren und hoffen, dass sich die Waschbären nicht zu wohl auf ihrem Grundstück fühlen.

Lisa Siegmund

Klasse 9c

Städtisches Gymnasium

Bad Laasphe