Erndtebrück. Der Schießverein Erndtebrück hat seinen Schießstand auf den neusten Stand gebracht. Von der neuen Anlage profitieren auch Kinder unter 12 Jahren.

400 Stunden Arbeitszeit, 30.000 Euro Kosten und modernste Technik: All das ermöglicht im Fuchsrain, dem Vereinsheim des Schießvereins Erndtebrück, ab sofort auch Kindern unter 12 Jahren, sich dem Schießsport unter fachkundiger Anleitung zu widmen. Für den Verein ist die Umrüstung daher aus gleich zwei Gründen eine wichtige Investition in die eigene Zukunft.

„Damit ist der Schießstand auf der Höhe der Zeit. Mehr ist technisch nicht machbar“, macht Günter Schmidt, Vorsitzender des Schießvereins, mit Blick auf die Renovierungsarbeiten deutlich. Seit Oktober 2024 hat hier ein harter Kern von Mitgliedern viel Freizeit geopfert, um die Technik auf den neuesten Stand zu bringen, der auch die junge Zielgruppe begeistern soll.

„Damit ist der Schießstand auf der Höhe der Zeit. Mehr ist technisch nicht machbar“

 Günter Schmidt
Vorsitzender des Schießvereins

Der alte Schießstand für Luftpistolen und Luftgewehre war veraltet - eine erschwerende Grundlage, wenn man als Verein junge Menschen für den Sport gewinnen will. Das analoge System mit Scheiben und Seilzügen veranlasste den Vorstand schließlich, die Anlage zu erneuern. Auf den Geschmack des digitalen Schießens konnten die Jüngsten nämlich schon bei den letzten beiden Schützenfesten kommen - der Verein hatte die Technik vom Schützenkreis Wittgenstein für den Anlass geliehen und konnte so das digitale Schießen auf einen Kindervogel anbieten. Das kam bei den jungen Schützinnen Schützen gut an.

Nun können sie sich am Fuchsrain für das nächste Schützenfest gut vorbereiten, denn der komplette Raum, in dem der alte Schießstand untergebracht war, wurde erneuert. Nicht nur die Technik wurde dabei modernisiert, auch die Decken und die komplette Elektrik erhielten eine Frischekur. Eine Skat-Anlage und eine Red-Dot-Anlage machen es nun möglich, rein digital und ohne Munition zu schießen.

So sieht die renovierte Schießanlage nun aus.
So sieht die renovierte Schießanlage nun aus. © WP | Schiessverein Erndtebrück

Statt einer Zuganlage finden die Schützen nun also auf acht Schießbahnen für Luftpistole und Luftgewehr eine komplett elektronische Zielerfassung und Darstellung vor - da es keine Scheiben mehr gibt, ist das Ganze auch nachhaltiger als zuvor. Die Ergebnisse können die Schützen stattdessen ab sofort auf Monitoren ganz genau nachvollziehen. Damit folgen Luftpistolen und Luftgewehre den Kleinkaliber-Waffen. Der Schießstand hierfür wurde bereits im Jahr 2019 digitalisiert, indem die Zuganlage durch Elektronik ersetzt wurde.

Ein solches Unterfangen hat seinen Preis - neben der unermüdlichen ehrenamtlichen Arbeit der handwerklich versierten Mitglieder mussten rund 30.000 Euro in das Modernisierungsprojekt investiert werden. Hierfür hat der Verein zum einen Unterstützung für die Modernisierung der Schießstände von der Leader Kleinprojektförderung bekommen, als auch aus dem Landesprogramm 1000 x 1000. Zusätzlich gab es eine Förderung durch den Westfälischen Schützenbund, um dem Verein die Umsetzung des Projekts zu ermöglichen.

Die eingebauten Sensoren können die Schüsse genau messen.
Die eingebauten Sensoren können die Schüsse genau messen. © WP | Schiessverein Erndtebrück