Wittgenstein. Schneefall sorgte Mittwoch und Donnerstag für erhebliche Probleme in Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück. Mit Fotostrecke.
Der anhaltende Schneefall in Siegen-Wittgenstein hat am Mittwoch und Donnerstag zu zahlreichen Unfällen geführt. 61 Unfälle sind es am Mittwoch und Donnerstag im Siegerland und Wittgensteiner Land gewesen, bilanziert die Kreispolizeibehörde in einer Pressemitteilung am Freitagmorgen.
Am Freitagmorgen aber hatte sich die Lage bereits normalisiert, berichtet der Pressesprecher der Kreispolizeibehörde, Stefan Pusch. Die größte Zahl an Unfällen wurden im Siegerland registriert. „Auf der Stadtautobahn HTS ging zum Teil nichts mehr und auch die Ausweichstraßen in der Stadt waren schnell zu“, berichtet Pusch über die Situation in der Kreisstadt. „Zum Teil hat es im Fünf-Minuten-Takt gescheppert.“ Zwischen 13 Uhr und 18 Uhr habe es die meisten Unfälle gegeben. Insgesamt nahm die Polizei am Donnerstag allein rund 45 Unfälle auf. Dadurch kam es auch immer wieder zu kurzfristigen Verkehrsbehinderungen. Glücklicherweise entstanden bei den Unfällen, ähnlich wie bei denen am Mittwoch, lediglich Sachschäden. Verletzt wurde nach bisherigem Kenntnisstand niemand.
In Wittgenstein waren es aber ebenfalls einige Blechschäden, bei denen neben Polizei auch Bergungsdienste im Einsatz waren. „Die Lage hat sich aber ab 17.15 Uhr normalisiert. Ab da gab es keine Unfälle mehr“, berichtet Pusch. Positiv bewertete der Polizeisprecher, dass die Zahl der Gefahrenstellen „deutlich weniger“ war, als bei vergleichbaren Wettersituationen in vergangenen Wintern. „Die haben sich vor allem zügiger aufgelöst“, so Pusch weiter. In Wittgenstein gab es dennoch etliche Lastwagen, die an Steigungsstrecke liegen geblieben sind, oder auf Gefällstrecken ins Rutschen kamen. Die Räumdienste waren im Dauereinsatz.
Besser als am Mittwoch und Donnerstag lief es auch bei der Zeitungszustellung von Westfalenpost und Westfälischer Rundschau in Wittgenstein. In der Nacht seien alle Zustellbezirke erfolgreich bearbeitet worden. Es könne lediglich in einzelnen Fällen sein, dass Hauseingänge nicht geräumt waren und deshalb keine Zustellung erfolgen konnte.
Was bisher berichtet wurden
Allein zwischen 19 und 22 Uhr am Mittwochabend wurde die Polizei zu zehn Verkehrsunfällen gerufen, die auf die Witterung zurückzuführen waren. Insgesamt kam es bis zum Donnerstagnachmittag zu 26 Unfällen im gesamten Kreisgebiet, bei denen der Wintereinbruch eine Rolle gespielt haben dürfte. Bei allen Kollisionen blieb es glücklicherweise bei Blechschäden, Personen kamen nicht zu Schaden. Positiv zu vermerken ist, dass keiner der Unfallbeteiligten wegen fehlender/mangelhafter Winterreifen auffiel. Der größte Teil der Unfälle spielte sich im Flachland ab. In Wittgenstein waren es neun.
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Hoher Sachschaden in Raumland
Einer davon ereignete sich am Donnerstagmorgen gegen 6.47 Uhr. Es war einen Auffahrunfall mit hohem Sachschaden in Raumland auf der Sauerlandstraße. Verletzt wurde auch hier niemand. Zwei Autos sind zusammengestoßen. Eines war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf 15.000 Euro geschätzt. In Bad Berleburg insgesamt wurden bis zum Nachmittag sechs Unfälle gezählt. In Erndtebrück waren es weitere drei.
Winter hat Erndtebrück im eisigen Griff
Darüber hinaus war die Polizei aber auch an einigen Gefahrenstellen gefordert. So fuhren sich auf der Bundesstraße 62 zwischen Saßmannshausen und Holzhausen Pkws und vor allem Lastwagen in den Steigungsstrecken fest. Und die Polizei musste den Verkehr regeln, bis Räumdienste den Weg für die Fahrzeuge frei machen konnten. Ähnliche Szene spielten sich auch an anderen Stellen - unter anderem auf der B480 Richtung Albrechtsplatz ab.
Die Polizei weist nochmals darauf hin, bei entsprechenden Straßenverhältnissen besonders vorsichtig und vorausschauend zu fahren.
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Wetteraussichten: Neuschnee
Am Donnerstag ist von Westen erneut mit aufkommenden, kräftigen Niederschlägen zu rechnen, die bevorzugt im Norden und der Mitte von NRW als Schnee fallen. Dabei nochmals in tiefen Lagen 1 bis 6 cm, sonst 4 bis 10 cm, in Staulagen vor allem des Berglandes bis 15 cm Neuschnee in 6 bis 9 Stunden. Im Laufe des Donnerstagnachmittags werden von Norden her deutlich abschwächende Niederschläge erwartet. Im äußersten Süden und Südosten wird es am Donnerstag tagsüber zeitweise Windböen von bis zu 60 km/h (Bft 7) - anfangs aus südlicher, später aus nordwestlicher Richtung - geben
Zeitungszustellung verzögert
Am Donnerstag wird es in Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück zu Verzögerungen bei der Zustellung der gedruckten Tageszeitung kommen. Viele Leserinnen und Leser werden ihre Westfalenpost oder Westfälische Rundschau nicht zur gewohnten Zeit im Briefkasten oder dem Zeitungsrohr haben. Wir bitten dies zu entschuldigen.
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Nach Absprache mit den Zustellern werden diese aufgrund des anhaltenden Schneefalls nicht schon am späten Mittwochabend mit der Verteilung der Zeitungen beginnen können. Dies soll erst am Morgen erfolgen, wenn die Räumdienste ausreichend Zeit hatten, die Straßen freizumachen.
Die Botinnen und Boten wollen die Reviere dann bis zum Vormittag versorgen.
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