Wittgenstein. Sturmtief Bernd sorgte für Einsätze in Wittgenstein: Feuerwehr und Forstwirt arbeiteten Hand in Hand, um eine gefährliche Situation zu lösen.
In den vergangenen Tagen wurde wettertechnisch einiges geboten. Nach Schnee und Eisregen folgte am Montag Sturmtief Bernd - und der sorgte am 6. Januar, nicht nur für ein stürmisches Dreikönigswetter, sondern in mehreren Teilen Deutschlands auch für zahlreiche Feuerwehr-Einsätze. Auch im Wittgensteiner Land waren die Einsatzkräfte mehrfach ausgerückt - oft aufgrund eines umgestürzten Baumes, wie die Polizei in Siegen-Wittgenstein und die Feuerwehren mitteilen.
Die Feuerwehr Schüllar-Wemlighausen musste am Montagnachmittag am Dödesberg aber keinen umgestürzten Baum beseitigen. Die Situation war etwas anders: Ein sehr massiver Laubbaum, der am rechten Fahrbahnrand in Richtung Girkhausen stand, war bereits stark in Richtung einer Wiese geneigt. Der Baum drohte umzustürzen. Das Problem dabei war jedoch, dass die Wurzeln des Baumes, die unter die Straße reichten, diese beim Fallen wohl aufgehebelt und beschädigt hätten und so ein Sicherheitsrisiko dargestellt hätten. Der unbefestigte Randstreifen in dem Bereich war bereits deutlich angehoben. Die Feuerwehrkameraden sperrten die Einsatzstelle ab und fällten den großen Baum unter Zuhilfenahme eines Forstwirtes aus den eigenen Reihen.
Außerdem kam es auf der L721 zwischen Girkhausen und Mollseifen zu einem Feuerwehreinsatz. Hier war die Löschgruppe Girkhausen zusätzlich mit in den Einsatz eingebunden. Gleich mehrere Bäume versperrten die Fahrbahn. Zwischen umgestürzten Bäumen war zudem ein Pkw eingeschlossen worden. Verletzt wurde dabei niemand.
Auch auf der L717 am Laibach musste die Feuerwehr ausrücken, um einen umgestürzten Baum wegzuschneiden. Auf der K40 in Richtung Elsoff war ebenfalls ein Baum umgestürzt. Hier konnte ein zufällig vorbeikommender Forstwirt die Straße bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehrleute räumen und wieder passierbar machen.
Nicht die einzigen Einsätze am Montag: Wie die Polizei am Dienstagmittag mitteilte, wurden im Zeitraum von Montagmorgen (6 Uhr) bis Dienstagmorgen (ebenfalls 6 Uhr) gleich mehrere Einsätze aufgrund des Sturms allein in Wittgenstein gemeldet - die meisten rund um Bad Berleburg. „Wir hatten insgesamt acht Einsätze mit umgestürzten Bäumen“, berichtet Matthias Limper, Leiter der Bad Berleburger Feuerwehr. „Zwischen 16 und 18 Uhr fiel einiges“, so Limper. Insgesamt aber konnten die Einsätze schnell abgearbeitet werden, verletzte Personen gab es glücklicherweise nicht.
In Erndtebrück war es am Montag ruhig, wie Karl-Friedrich Müller, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr in Erndtebrück mitteilt. „Wir hatten keine Einsätze aufgrund des Sturmes.“ Ähnliches berichtet auch Bad Laasphes Feuerwehr-Chef Dirk Höbener. „Bei uns war es ruhig am Montag. Wir hatten am Wochenende Einsätze aufgrund des Eisregens und der Glätte.“ Denn schon am vergangenen Wochenende sorgte das wechselhafte Wetter für gleich mehreren Unfällen und damit verbunden auch Feuerwehreinsätzen - unter anderem auf der Landstraße 719 zwischen Volkholz und Feudingen.
Aber werden Einsätze aufgrund von extremen Wetterbedingungen immer häufiger für die Feuerwehr? „Wenn wir auf 2024 blicken, hatten wir keine herausragenden, wetterbedingten Einsatzlagen“, berichtet Dirk Höbener. Die seien im Jahr 2023 deutlich mehr gewesen. „Wie es sich in diesem Jahr entwickelt, wird sich zeigen.“
Was das Wetter für die kommenden Tage betrifft, so wird laut dem Wittgensteiner Wetterportal (wetter-wittgenstein.de) ein Winterwochenende erwartet - mit einigen Schneefällen und eisigen Temperaturen.