Erndtebrück. Ein Mann hatte sich im Erndtebrücker Rathaus anzünden wollen. Bürgermeister Henning Gronau berichtet, wie es unmittelbar danach weiterging.

Es war ein Schockmoment im Erndtebrücker Rathaus, als ein Mann bei einem Termin im Jobcenter am 6. November drohte, sich anzuzünden und umzubringen. Mitarbeiter des Rathaus hatten ihn überwältigen können und setzten einen Notruf ab. Wie es danach weiterging, erklärte Bürgermeister Henning Gronau jetzt auf Nachfrage im Ausschuss für für Feuer-, Katastrophen- und Bevölkerungsschutz.

Auch interessant

Uwe Weinhold, sachkundiger Bürger der CDU-Fraktion, hatte sich nach der Nachsorge für die Mitarbeiter und die Möglichkeit der Alarmierung in so einem Fall erkundigt: „Nach meinen Informationen haben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Gemeindeverwaltung ganz besonnen gehandelt und ich danke diesen und den Kräften des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und der Polizei. Das Ganze ist in Bruchteilen von Sekunden von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen entschieden worden, sodass es nicht zu einem Horrorszenario gekommen ist. Mich persönlich interessiert, was aus solchen Fällen wird: Gibt es Verhaltensregeln im Rathaus für unerwartete Vorfälle und gibt es ein Nachsorgekonzept für die, die berufsbedingt jetzt vielleicht traumatische Erlebnisse gehabt haben? “

Auch interessant

„Das war klasse, wie gehandelt wurde, die Mitarbeiter haben die Lage entschärfen und beruhigen können“, leitete Bürgermeister Henning Gronau seine Antwort ein. „Eine Alarmierungsmöglichkeit gibt es. Dies war eine besondere Situation, da sich dieses Szenario im Treppenhaus abgespielt hat. Da haben die Kollegen als Team unglaublich gut funktioniert“, berichtete Gronau. „Den Vorfall haben wir unmittelbar gemeldet“, sagte er zum Thema Nachsorge. „Wir haben psychologische Unterstützung angeboten, haben das Rathaus an diesem Tag geschlossen und mehrere Gespräche geführt. Es ist uns sehr wichtig, diese Situation auch im Nachgang zu begleiten und Angebote zu machen - denn das war ein Vorfall, auf den man sich weder einstellen kann, noch darauf, wie man damit umgeht. Daher haben wir entsprechende Unterstützungsmöglichkeiten ganz offensiv angeboten.“

Zwei Rückfragen aus der Politik seien zudem im Rathaus eingegangen. „Die Frage war, ob es allen gut geht, ob die Situation unter Kontrolle ist. Die Rückmeldungen haben uns relativ kurzfristig erreicht, worüber ich auch sehr dankbar war, da man sich um unsere Kolleginnen und Kollegen gesorgt hat.“