Bad Berleburg/Bad Laasphe. Neues Pflegeheim und neue zwei Rettungswachen: Die Stadt Bad Berleburg und der Kreis äußern sich zum aktuellen Stand der Baumaßnahmen.

Wann kommt das neue Pflegeheim an der Odebornskirche? Drei Jahre ist es bereits her, dass die Pläne für den Neubau auf der ehemaligen Tennisanlage in Bad Berleburg vorgestellt wurden. Im Frühjahr 2021 hatte die wob group, eine Investorengruppe aus Neubiberg bei München, das Vorhaben präsentiert. Bekannt ist die wob group heutzutage vor allem als Anbieter für Pflegeimmobilien. Zwar wurde die ehemalige Tennisanlage bereits im Frühjahr 2022 für das Vorhaben abgerissen, seitdem ist es aber ruhig auf dem Areal. Nun gab die Stadt Bad Berleburg die Gründe für den Verzug bekannt.

Immer wieder wurde seit Bekanntwerden der Pläne über den aktuellen Stand der anstehenden Baumaßnahme berichtet. „Wir halten nach wie vor an der Planung fest und werden das Pflegeheim in Kombination mit den Apartments dort errichten“, sagte Stefan Schiessl vom Projektmanagement der wob group noch im Oktober 2023. Im März dieses Jahres sagte er gegenüber unserer Redaktion, dass sich daran auch nichts geändert habe. Wie Tanja Daus, Abteilungsleiterin des Immobilienmanagements der Stadt Bad Berleburg, im Ausschusses für Soziales, Bildung, Sport und Kultur verriet, kam das Verfahren „aufgrund zwischenzeitlicher Änderungen beim Projektierer in Verzug gegenüber der ursprünglichen Zeitschiene“.

„In Abstimmung mit dem Projektierer wurde in den vergangenen Wochen der Notarvertag zur Übergabe des Grundstücks ausgearbeitet. “

Tanja Daus
Abteilungsleiterin des Immobilienmanagements der Stadt Bad Berleburg

Nun aber sei der Notarvertrag zur Übergabe des Grundstücks in Abstimmung mit dem Projektierer „dezidiert und final ausgearbeitet“ und der Beurkundungstermin für die kommende Woche anberaumt. „Im Anschluss kann die Übergabe des Grundstücks erfolgen. Ziel ist es, weiterhin den bekannten Planungsstand für das zu errichtende Alten- und Pflegeheim umzusetzen.“ Geplant ist ein stationäres Pflegeheim in Kombination mit Apartments für betreutes Wohnen. Demnach soll „An der Odebornskirche“ ein Neubau mit 80 Einzelzimmern für die stationäre Pflege, elf Einheiten für betreutes Wohnen sowie ein Bereich für die Tagespflege entstehen.

In direkter Nachbarschaft wird zudem die neue Rettungswache gebaut. Wie Daus berichtet, habe der Kreis Siegen-Wittgenstein zur Vorbereitung der Umsetzung diverse Fachplaner beauftragt. „Allerdings konnten bisher keine Baugewerke in die Ausschreibung genommen werden. Mit einem Baustart ist daher für 2024 nicht mehr zu rechnen“, heißt es.

Derzeit ist die Bad Laaspher DRK-Rettungswache noch im alten Bahnhof Friedrichshütte an der Lindenstraße untergebracht.
Derzeit ist die Bad Laaspher DRK-Rettungswache noch im alten Bahnhof Friedrichshütte an der Lindenstraße untergebracht. © WP | Felix Leyendecker

Wie Torsten Manges, Pressesprecher beim Kreis Siegen-Wittgenstein auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, rechne man derzeit mit einem Baubeginn im ersten Quartal 2025, „wobei das natürlich immer abhängig vom Winterwetter ist“. Das ist im Übrigen die Zeitschiene, in der auch der Bau der neuen Rettungswache in Bad Laasphe begonnen werden soll. „Für die Rettungswachen in Bad Laasphe und Bad Berleburg liegen zwischenzeitlich alle vor den Ausschreibungen erforderlichen Genehmigungen und Planungsbeiträge vor. Zuletzt ist auch die Baugenehmigung für die Löschwasserzisterne der Stadt Bad Laasphe bereitgestellt worden“, berichtet Manges. Denn: Der Neubau in Bad Laasphe steht in direkter Verbindung mit dem Neubau einer Löschwasserzisterne auf dem gleichen Grundstück.

„Es ist vorgesehen, in der kommenden Woche die Ausschreibung für die Erd- und Rohbauarbeiten für den Neubau der Rettungswache Bad Laasphe zu veröffentlichen. Die Ausschreibungen für die Herstellung der Unterkunfts- und Sozialräume erfolgt eine Woche später. Für Bad Berleburg wird leicht zeitversetzt genauso verfahren.“

Torsten Manges
Pressesprecher beim Kreis Siegen-Wittgenstein

Hintergrund ist: „Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat der Stadt Bad Laasphe das Grundstück der Rettungswache als Standort für den Bau einer Zisterne zur Verfügung gestellt. Für den Neubau der Zisterne ist ebenfalls eine Baugenehmigung erforderlich. Der Antrag dafür ist vor wenigen Tagen in der Kreisverwaltung eingegangen“, erklärte Manuel Freudenstein, Pressesprecher beim Kreis Siegen-Wittgenstein, bereits im März dieses Jahres. Der Bau der Zisterne selbst müsse dem Bau der Rettungswache vorangehen, „da die Baugruben ineinander greifen“.

Laut Manges sei nun vorgesehen, „in der kommenden Woche die Ausschreibung für die Erd- und Rohbauarbeiten für den Neubau der Rettungswache Bad Laasphe zu veröffentlichen. Die Ausschreibungen für die Herstellung der Unterkunfts- und Sozialräume erfolgt eine Woche später. Für Bad Berleburg wird leicht zeitversetzt genauso verfahren.“
 

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