Wingeshausen. In der Wisent-Wildnis am Rothaarsteig können Familie Europas größte Landsäuger entdecken. Im Oktober wartet eine besondere Aktion auf die Kinder.

Die größten Landsäugetiere Europas aus sicherer Entfernung bestaunen: Das geht in der Wisent-Wildnis am Rothaarsteig. Zwischen Wingeshausen und Jagdhaus mitten im Wald liegt das 20 Hektar großes Gelände, auf dem sich die Wisente frei bewegen und von den Besuchern hinter einem Zaun bestaunt werden können.

„Die Wisente sind im Umbruch, sie bekommen ihr Winterfell. Sie werden wuscheliger. Das gilt auch für die Kälbchen.“

Jörg Sonneborn
Vorsitzender vom Förderverein Wisent-Welt-Wittgenstein

Auf einem rund drei Kilometer langen Erlebnis-Wanderpfad können die Besucher das Areal entdecken. „Hier können Kinder Natur erleben“, sagt Jörg Sonneborn, Vorsitzender vom Förderverein Wisent-Welt-Wittgenstein. Ungefähr zwei bis drei Stunden sind Familien auf dem Rundweg unterwegs und können mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ – wie es im Flyer heißt – die Tiere zu Gesicht bekommen.

Drei Wisent-Kälbchen im Schaugehege

„Die Wisente sind im Umbruch, sie bekommen ihr Winterfell. Sie werden wuscheliger“, sagt Sonnborn weiter. „Das gilt auch für die Kälbchen.“ Drei Stück sind aktuell im Gehege der Wisent-Wildnis zu sehen. Der Rundweg führt vorbei am Dachsbau, der Steinbastion und einem majestätischen Fels. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind Voraussetzung für den Pfad. „Auf dem Pirschweg können Kindern herausfinden, was nicht in den Wald gehört“, erklärt Sonneborn. Der ist der letzte Streckenabschnitt des Erlebnispfads. Familien, die kleine Kinder im Kinderwagen dabeihaben, oder Großeltern und Familienmitglieder, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, können einen befestigten Wirtschaftsweg nutzen. Von hier hat man – wenn auch mit Einschränkungen – Sicht auf das Gehege.

Wisentkuh Faye mit ihrem neugeborenen Kalb in der Wisent-Wildnis in Wingeshausen.
Wisentkuh Faye mit ihrem neugeborenen Kalb in der Wisent-Wildnis in Wingeshausen. © WP | Hannah Falk 

Für alle Kinder gibt es im Oktober noch eine Besonderheit: „Unsere Sammelaktion. Wer Kastanien, Eicheln oder Bucheckern gesammelt hat, bekommt freien Eintritt“, sagt Jörg Sonneborn. Damit werden die Wisente gefüttert. Wer fünf Kilogramm Herbstfrüchte am Kassenhaus abgibt, erhält freien Eintritt in die Wisent-Wildnis, heißt es auf der Internetseite.

Am Eingang der Wisent-Wildnis, neben der Wisent-Hütte, wartet ein Abenteuerspielplatz auf die kleinen Besucher. Mit Naturmaterialien, rustikal gestaltet und mit viel Platz zum Toben und Spielen. Der Abenteuerspielplatz „Kleiner Wisent“ befindet sich außerhalb der Wisent-Wildnis und ist kostenlos nutzbar.

Öffnungszeiten und Preise

Bis zum 26. Oktober gelten noch die Sommeröffnungszeiten. Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 16 Uhr, dann ist letzter Einlass. Ab dem 27. Oktober ist die Wisent-Wildnis von Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 15 Uhr (letzter Einlass) geöffnet. Der Eintritt ist nach Größe gestaffelt: Erwachsene ab 1,50 Meter Körpergröße zahlen 7,50 Euro. Für Kinder bis 1,50 Meter kostet der Eintritt 4 Euro. Kinder kleiner als ein Meter sind frei. Wer nur über den 600 Meter langen Wirtschaftsweg in die Wisent-Wildnis will, zahlt 3,50 Euro. Hunde dürfen aus Rücksicht auf die Wildtiere nicht mitgenommen werden.

Weitere Infos unter www.wisent-wildnis.de.

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