Industriepark Wittgenstein nach 20 Jahren in der Gewinnzone
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Bad Berleburg. Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück profitieren, obwohl das gar nicht der Plan war. Wie die Zahlen aussehen und was verteilt wird.
Die Zahlen sind sehr gut. Im Bad Berleburger Bürgerhaus hat die Verbandsversammlung des Zweckverbands Region Wittgenstein eigentlich über den Jahresabschluss 2022 sprechen wollen. Doch daraus entwickelte sich ein kurzer Austausch über eine Erfolgsgeschichte, die vor knapp 20 Jahren begann. 2006 schlossen die drei Kommunen einen Vertrag und entwickelten den Industriepark mit 34 Hektar Fläche als „Standort mit Weitblick“.
So schön ist Erndtebrück von oben betrachtet.
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Die Gewerbesteuern, die die drei Wittgensteiner Kommunen aus dem gemeinsamen Industriepark in Schameder erhalten haben sich nun erneut sehr positiv entwickelt. Für 2022 stehen 837.283 Euro in den Büchern. Der Betrag sei deshalb so hoch, erläutert Verbandsvorsteher Christoph Koch, weil darin auch Nachholeffekte aus der Coronapandemie eine Rolle spielen. Bad Berleburg erhält aus diesem Topf 402.482 Euro. Bad Laasphe 286.351 Euro und Erndtebrück 148.450 Euro.
„Wir sind seit zwei Jahren in der Profitzone. Die Erträge sind höher als die Umlage.“
Damit liegt der Gewerbesteuerbetrag deutlich über den Umlagenzahlungen der drei Kommunen, die sich auf 463.400 Euro summieren. Berechnet werden die Zahlungen anhand der Einwohnerzahlen Bad Berleburg zahlt 222.730 Euro (18847 Einwohner). Bad Laasphe 158.500 Euro (13.412 Einwohner) und Erndtebrück 82.169 Euro (6953 Einwohner).
„Im Jahr 2022 übersteigen die Erträge aus der Gewerbe- und Grundsteuer des Industrieparks Wittgenstein erstmals die erhobene Verbandsumlage. Vor allem die positiven Gewerbesteuererträge zeigen auf, dass der Industriepark Wittgenstein ein lohnenswertes Projekt darstellt“, schreibt Verbandsvorsteher Christoph Koch in seinem Bericht und erläutert mündlich vor der Versammlung: „Wir sind seit zwei Jahren in der Profitzone. Die Erträge sind höher als die Umlage“.
Für den Bad Berleburger Michael Sittler ist das Grund genug für einen Rückblick: „Wir haben den Turnaround geschafft. Als wir den Zweckverband gegründet haben, war es unser Ziel, Arbeitsplätze zu schaffen.“ Dass sich daraus mal eine Einnahmequelle entwickeln würde, habe man gar nicht als Ziel gehabt. Auch Sittler unterstreicht die Bewertung Kochs, dass der Interkommunale Industriepark ein „lohnendes Projekt“ sei.
Bernd Weide aus Bad Berleburg wollte wissen, wie sich die Gewerbesteuerzahlen für die Jahre 2023 entwickeln werden. Auch die liegen bereits vor: In 2023 flossen laut vorläufiger Bilanz 518.191 Euro und in 2024 geschätzt 520.000 Euro als Gewerbesteuern.
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