Bad Berleburg. Emotionaler Moment für die Nachfahren: 16 Jahre lang stand etwas Falsches auf dem Stolperstein in Bad Berleburg. Jetzt wurde das geradegerückt.

Für die Angehörigen der Ermordeten war es ein emotionaler Moment: „Worte können die tiefen Gefühle nicht beschreiben, die wir alle heute auf dieser Reise in die Heimat unserer Eltern und Vorfahren empfinden. Bitte entschuldigen Sie uns, wenn Sie in diesem Moment ein paar Tränen sehen“, sagt Alan Gonsenhauser. Der Mann aus Boston ist ein Enkel von Auguste Gonsenhäuser und spricht für die 13 anderen Mitglieder seiner Familie, die an einem historischen Tag aus den USA und Südafrika nach Bad Berleburg gekommen sind. Historisch ist der Tag gleich aus zwei Gründen: wegen seines Datums und wegen der neuesten Forschungsergebnisse zum Schicksal der Frau, die viele Menschen gerettet hat.

„Wir freuen uns, bei dieser Ehre dabei sein zu können, damit diese Menschen und die Ereignisse aus der Vergangenheit nicht vergessen werden.“

Alina Koop
Zehntklässlerin
Alina Koop streut Blumen über die neu verlegten Stolpersteine.
Alina Koop streut Blumen über die neu verlegten Stolpersteine. © WP | Lars-Peter Dickel

Die erste Stolperstenverlegung in Bad Berleburg im Jahr 2008

Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
Diese Stolpersteine erinnern in der Ederstraße an jüdische Mitbürger in Berleburg. Müssen die Steine eigentlich geputz werden? Wenn ja, von wem?
Diese Stolpersteine erinnern in der Ederstraße an jüdische Mitbürger in Berleburg. Müssen die Steine eigentlich geputz werden? Wenn ja, von wem? © WP
Weitere Stolpersteine werden verlegt.WP Bad Berleburg
Weitere Stolpersteine werden verlegt.WP Bad Berleburg © WP | Privat
 Stolpersteine Netphen  Gunter Demnig
Stolpersteine Netphen Gunter Demnig © WP | Steffen Schwab
stolpersteine ankündigung
stolpersteine ankündigung © WP
In Bad Berleburg und dem Ortsteil Arfeld wurden weitere Stolpersteine zum gedenken an die Opfer der NS-Diktatur verlegt. Der Kölner Künstler Gunter Demnig begann neben der Arfelder Volksbank-Filiale mit der Verlegung von Steien für Jacob und Henriette Wolff. Weitere Steine folgten in der Bad Berleburger Edertsraße und der Hochstraße.
In Bad Berleburg und dem Ortsteil Arfeld wurden weitere Stolpersteine zum gedenken an die Opfer der NS-Diktatur verlegt. Der Kölner Künstler Gunter Demnig begann neben der Arfelder Volksbank-Filiale mit der Verlegung von Steien für Jacob und Henriette Wolff. Weitere Steine folgten in der Bad Berleburger Edertsraße und der Hochstraße. © WR | Dickel, Lars-Peter
Am Freitag, 28. April 2017, putzen Schüler 47 Stolpersteine in der Bad Laaspher Altstadt zum Gedenken an 47 deportierten Juden aus Bad Laasphe.
Am Freitag, 28. April 2017, putzen Schüler 47 Stolpersteine in der Bad Laaspher Altstadt zum Gedenken an 47 deportierten Juden aus Bad Laasphe. © WP
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
verlegung stolpersteine bad Berleburg
verlegung stolpersteine bad Berleburg © WP
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
In der Jakob-Nolde-Straße 5 werden Stolpersteine verlegt.
In der Jakob-Nolde-Straße 5 werden Stolpersteine verlegt. © WP
In der Jakob-Nolde-Straße 5 werden Stolpersteine verlegt.
In der Jakob-Nolde-Straße 5 werden Stolpersteine verlegt. © WP
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend. © WR | Dickel, Lars-Peter
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.Hier im hellen Anzug Roy Gonsenhäuser aus den USA.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 750 Jahre Bad Berleburg wurden durch den Kölner Aktionskünstler im Auftrag des Arbeitskreises für Toleranz und Zivilcourage in Bad Berleburg die ersten 35 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an von den Nazionalsozialisten verfolgte, deportierte und ermordete sowie geflüchtete Jüdische Mitbürger. Bei der Verlegung waren auch Angehörige der Opfer anwesend.Hier im hellen Anzug Roy Gonsenhäuser aus den USA. © WR | Dickel, Lars-Peter
Roy Gonsenhäuser in seinem Musikzimmer in Bentleyville USA.
Roy Gonsenhäuser in seinem Musikzimmer in Bentleyville USA. © WP | JONATHAN_KOSLEN
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„Unsere Großmutter war eine Heldin. Sie half dabei, viele junge jüdische Jugendliche zu retten, damit sie während der schrecklichen Zeit nach England und in andere Länder fliehen konnten. Viele verdanken ihr Leben und das ihrer Familien der Rettung durch unsere Großmutter Auguste“, berichtet Alan Gonsenhauser, der seine Oma nie kennenlernte. Seine Großmutter überlebte den Holocaust nicht. Doch ihr Schicksal war lange falsch dokumentiert. Der Schmallenberger Thomas Kemper, der sich mit dem Schicksal der jüdischen Familien Gonsenhäuser und Bachenheimer intensiv beschäftigt hat, fand das wahre Schicksal der Heldin heraus. Sie ist nicht, wie lange angenommen und auf den 2008 verlegten Stolpersteinen eingraviert, in 1940 nach Theresienstadt deportiert und ermordet worden. Fündig wurde Kemper unter anderem auch im Staatsarchiv des Landes Hessen in Wiesbaden, wo noch Vernehmungsprotokolle liegen, die Auguste Gonsenhäuser unterschreiben musste. Diese Nachforschungen teilte Kemper nicht nur mit der Familie, sondern auch mit der Hauptschullehrerin Ute Bänfer, deren zehnte Klasse sich intensiv mit Schicksal der jüdischen Bevölkerung von Bad Berleburg auseinandergesetzt hat. Und die Zehntklässler regten auch an, die Stolpersteine zu korrigieren und auch zwei weitere zu verlegen.

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Alan Gonsenhauser spricht für die Nachfahren bei der Stolpersteinverlegung.
Alan Gonsenhauser spricht für die Nachfahren bei der Stolpersteinverlegung. © WP | Lars-Peter Dickel

„Vom frühen Morgen bis in die späten Abendstunden ermordeten SS-Soldaten die rund 1200 Menschen aus dem Zug. Darunter auch unsere Großmutter Auguste, die in den Sanddünen von Kalevi-Liiiva ihr Leben auf grausame Weise verlor.“

Alan Gonsenhauser
Enkel der ermordeten Auguste Gonsenhäuser

Schülerin Alina Koop berichtet über die Nachforschungen der Zehntklässler, die vielen Gespräche mit Thomas Kemper und was das auslöste: „Wir schrieben dann an die Stiftung von Gunter Demnig, um einen neuen Stolperstein verlegen zu dürfen. Wir haben geduldig gewartet. Dann kam die Nachricht, dass der Stein angefertigt wird und wir können ihn heute verlegen. Wir freuen uns, bei dieser Ehre dabei sein zu können, damit diese Menschen und die Ereignisse aus der Vergangenheit nicht vergessen werden.“ Gemeinsam mit dem Chor Singsation und Chorleiter Christoph Haupt sangen sie das „Shalom chaverim“.

Fotos von einem historischen und emotionalen Moment

Fünf Steine, die 2008 beim Tag der Stadtgeschichte anlässlich des Bad Berleburger Stadtjubiläums verlegt worden sind mussten erneuert werden. Die Daten mussten nach neuen Forschungsergebnissen korrigiert werden.
Fünf Steine, die 2008 beim Tag der Stadtgeschichte anlässlich des Bad Berleburger Stadtjubiläums verlegt worden sind mussten erneuert werden. Die Daten mussten nach neuen Forschungsergebnissen korrigiert werden. © WP | Lars-Peter Dickel
Die Nachfahren der Familie Gonsenhäsuer erhalten die ausgetauschten fünf Stolpersteine als Erinnerungsstücke.
Die Nachfahren der Familie Gonsenhäsuer erhalten die ausgetauschten fünf Stolpersteine als Erinnerungsstücke. © WP | Lars-Peter Dickel
MIka Lauber verlegt die Stolpersteine
MIka Lauber verlegt die Stolpersteine © WP | Lars-Peter Dickel
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nodle-Straße.
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nodle-Straße. © WP | Lars-Peter Dickel
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag. 
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag.  © WP | Lars-Peter Dickel
Der städtische Auszubildene Mika Lauber verlegt die Stolpersteine im Beisein der Familie Gonsenhäuser und zahlreicher Gäste des Festakts.
Der städtische Auszubildene Mika Lauber verlegt die Stolpersteine im Beisein der Familie Gonsenhäuser und zahlreicher Gäste des Festakts. © WP | Lars-Peter Dickel
Fünf Steine, die 2008 beim Tag der Stadtgeschichte anlässlich des Bad Berlebruger Stadtjubiläums verlegt worden sind mussten erneuert werden. Die Daten mussten nach neuen Forschungsergebnissen korrigiert werden.
Fünf Steine, die 2008 beim Tag der Stadtgeschichte anlässlich des Bad Berlebruger Stadtjubiläums verlegt worden sind mussten erneuert werden. Die Daten mussten nach neuen Forschungsergebnissen korrigiert werden. © WP | Lars-Peter Dickel
Die Nachfahren der Familie Gonsenhäsuer erhalten die ausgetauschten fünf Stolpersteine als Erinnerungsstücke.
Die Nachfahren der Familie Gonsenhäsuer erhalten die ausgetauschten fünf Stolpersteine als Erinnerungsstücke. © WP | Lars-Peter Dickel
Alan Gonsenhauser im Gespräch mit Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann (r.). Gonsenhauser lebt in Boston (USA) und ist ein Enkel von Auguste Gonsenhäuser und spricht für die Nachfahren bei der Stolpersteinverlegung.
Alan Gonsenhauser im Gespräch mit Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann (r.). Gonsenhauser lebt in Boston (USA) und ist ein Enkel von Auguste Gonsenhäuser und spricht für die Nachfahren bei der Stolpersteinverlegung. © WP | Lars-Peter Dickel
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag. 
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag.  © WP | Lars-Peter Dickel
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag. 
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag.  © WP | Lars-Peter Dickel
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag. 
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag.  © WP | Lars-Peter Dickel
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag. 
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag.  © WP | Lars-Peter Dickel
Der städtische Auszubildene Mika Lauber verlegt die Stolpersteine im Beisein der Familie Gonsenhäuser und zahlreicher Gäste des Festakts.
Der städtische Auszubildene Mika Lauber verlegt die Stolpersteine im Beisein der Familie Gonsenhäuser und zahlreicher Gäste des Festakts. © WP | Lars-Peter Dickel
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag. 
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. Die Nachforschungen des Schmallenberger Thomas Kemper haben den Austausch der Steine nötig gemacht. Außerdem sind noch zwei Steine für zwei weitere Familien Mitglieder dazu gekommen. Organisiert wurde die Verlegung von den Schülern der Klasse 10 der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit Klassenlehrerin Ute Bänfer. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sprach von einem emotionale und historischen Tag.  © WP | Lars-Peter Dickel
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Der städtische Auszubildende Mika Lauber verlegt die Stolpersteine im Beisein der Familie Gonsenhauser und zahlreicher Gäste des Festakts.
Der städtische Auszubildende Mika Lauber verlegt die Stolpersteine im Beisein der Familie Gonsenhauser und zahlreicher Gäste des Festakts. © WP | Lars-Peter Dickel

Der Tag dafür hätte nicht besser gewählt werden können: Auf den Tag genau vor 82 Jahren, am 24. September 1942, wurde Auguste Gonsenhäuser von der Gestapo gezwungen, in Frankfurt in einen Zug mit unbekanntem Ziel zu steigen. Dieser Zug hielt noch einmal in Berlin, um weitere 1100 jüdische Deutsche aufzunehmen. Von Berlin aus ging die Reise nach Raasiku in Estland. Sechs Tage dauerte die Fahrt. Die für die Ermordung ausgewählten wurden dann mit dem Bus in das nahe gelegene Kalevi-Liiiva gebracht. „Vom frühen Morgen bis in die späten Abendstunden ermordeten SS-Soldaten die rund 1200 Menschen aus dem Zug. Darunter auch unsere Großmutter Auguste, die in den Sanddünen von Kalevi-Liiiva ihr Leben auf grausame Weise verlor. Ein tragisches Ende für unsere Oma, eine Frau voller Selbstlosigkeit und Mut“, berichtet Alan Gonsenhauser.

„Ich hoffe sehr, dass es uns heute gelingt, Ihnen ein Stück Ihrer Heimat zurückzugeben, die Ihre Vorfahren hier verloren haben.“

Bernd Fuhrmann
Bürgermeister

Kemper dankte er dafür, „dass er die meisten meiner Cousins und Cousinen heute hierher gebracht hat, um uns so viel über unsere jahrhundertealte Familiengeschichte in dieser und anderen deutschen Städten und Gemeinden zu zeigen. Wir werden von hier weggehen und so viel über unsere Familien erfahren, wo sie lebten, wo sie zur Schule gingen, arbeiteten und litten - weit mehr als unsere Eltern jemals über ihr Leben erzählt haben, als sie hier aufwuchsen“, so Gonsenhauser.

Fünf Stolpersteine müssen ausgetauscht werden. Sie waren 2008 verlegt worden. Damals war der Forschungsstand ein Anderer.
Fünf Stolpersteine müssen ausgetauscht werden. Sie waren 2008 verlegt worden. Damals war der Forschungsstand ein Anderer. © WP | Lars-Peter Dickel

Das passt zur Begrüßung durch Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann, der von einem „emotionalen und historisch bedeutsamen Tag für Bad Berleburg“ sprach: „Ich hoffe sehr, dass es uns heute gelingt, Ihnen ein Stück Ihrer Heimat zurückzugeben, die Ihre Vorfahren hier verloren haben.“

Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße.
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Deportation von Auguste Gonsenhäuser und ihrer Familie am 24. September 2024 versammeln sich 14 Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser und zahlreiche Gäste zur Verlegung von neuen Stolpersteinen vor dem letzten Wohnhaus der Gonsenhäusers in der Jakob-Nolde-Straße. © WP | Lars-Peter Dickel

Die Nachfahren der Auguste Gonsenhäuser waren sehr glücklich über die Zeremonie. „Es war ein sehr emotionaler Moment“, berichtet Frank Gonsenhauser. Der Südafrikaner war schon bei mehreren Anlässen in Bad Berleburg, weil auch sein Vater auf dem jüdischen Friedhof in Bad Berleburg beigesetzt worden war. Auch 2008 war er mit seinem 2014 verstorbenen Bruder Roy Gonsenhauser bei der ersten Verlegung der Steine für die Familie dabei gewesen. „Es ist immer wieder schön, hierherzukommen“, sagt er.

Sehr gerührt waren aber auch die Zehntklässler der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule. Denn sie erhielten ein ganz besonderes Präsent für ihr Engagement. Die Nachfahren hatten Armbänder mit einer besonderen Inschrift versehen lassen: Der Name „Auguste“ in der Handschrift von Auguste Gonsenhäuser ist dort zu lesen. Die Schriftprobe stammt von den Formularen, mit denen die Heldin kurz vor ihrer Deportation noch die Vernehmungsprotokolle der Gestapo in Wiesbaden hatte unterschreiben müssen.

Nicht nur die ihre Familie Gonsenhauser, sondern auch die Jugendlichen werden die Heldin aus Bad Berleburg nicht mehr vergessen.

Als Dankeschön erhalten die Schüler der Klasse 10 der Ludwig-zu Sayn-Wittgenstein-Schule ein Armband in das die Original-Unterschrift von Auguste Gonsenhäuser graviert wurde.
Als Dankeschön erhalten die Schüler der Klasse 10 der Ludwig-zu Sayn-Wittgenstein-Schule ein Armband in das die Original-Unterschrift von Auguste Gonsenhäuser graviert wurde. © WP | Lars-Peter Dickel