Feudingen. Feierliche Schlüsselübergabe: Die AWO-Kita am Tannenwald konnte vor wenigen Wochen die neuen Räume beziehen. So schaut der Neubau von innen aus.
„Willkommen“ stand auf der bunten Girlande kurz vor dem Eingang der AWO-Kita in Feudingen. Überall hingen bunte Luftballons, verschiedene Stationen im Außenbereich luden zum Spielen ein, während die ersten Besucher die Räume des Neubaus besichtigten. „Wir haben lange auf diesen Moment hingefiebert“, sagte Dorothee Schneider-Irle, Leiterin der Feudinger Kita am Tannenwald. Am Freitag fand dort die offizielle Schlüsselübergabe statt. Doch das war nicht der einzige Grund für das Team, gemeinsam mit vielen Gästen zu feiern.
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Seit fünf Wochen schon befinden sich die Kinder und ihre Betreuer in dem Neubau. „Wir sind hier angekommen und fühlen uns wohl“, so Schneider-Irle. Stolz zeigten sie und ihr Team den Besuchern die Räumlichkeiten. „Hier wurde eine wirklich tolle Kita auf die Beine gestellt“, sagte unter anderem Sören Lamm, Dezernent der Stadt Bad Laasphe. Und auch Ralf Pohlmann, Sachgebietsleiter Tagesbetreuung für Kinder beim Kreisjugendamt, war begeistert. „Ich bin Anfang Juli durch die Räume gegangen. Da lagen hier noch überall Kabel und Baumaterial. Was hier in der kurzen Zeit geschaffen wurde, ist beeindruckend.“ Und beeindruckend fand er auch, was das Kita-Team aus den Räumen der ehemaligen Grundschule geschaffen hat, damit sich die Kinder in der Übergangslösung wohlfühlten. „Das war sicherlich nicht einfach, aber ihr habt das wunderbar hinbekommen.“
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Der Umzug in die Übergangslösung war notwendig geworden, nachdem das Gebäude des alten AWO-Kindergartens im Welsenbach aufgrund einiger Mängel geschlossen werden musste. Schnell war damals klar, dass es ein Neubau geben wird. „Die Kita wurde nach dem aktuellsten Raumprogramm des Landesjugendamtes errichtet“, berichtete Sibylle Schwarz, Vorsitzende des AWO-Kreisverbands Siegen-Wittgenstein/Olpe. Möglich wurde dies dank der Investoren Christian Bernshausen (Bernshausen Bau GmbH & Co. KG) und Stephan Henrich (Sieginvest GmbH & Co. KG).
Feudingen: Exklusive Einblicke in den Kita-Neubau
Aktuell besuchen 49 Kinder die Kita, die vor allem eines bietet: viel Platz und viele verschiedene Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten. 530 Quadratmeter groß ist das neue Kitagebäude, das Areal umfasst 3000 Quadratmeter. Neben den großen Gruppenräumen gibt es viele weitere Räume, unter anderem einen Bauraum, einen Forscherbereich, einen Kreativraum oder auch eine Leseecke und einen Bewegungsraum. Denn Bewegung spielt in dem anerkannten „Bewegungskindergarten“ eine große Rolle. „Durch Kooperationen mit dem TV 08 Feudingen und dem Reit- und Fahrverein Schloss Wittgenstein wird dies zusätzlich gefördert“, so Schwarz. Zudem können die Kinder der Kita die Natur hautnah miterleben. Denn auch die Außenanlage soll bald in Angriff genommen werden, sobald der Abriss des alten Gebäudes im hinteren Bereich beendet ist.
Die Kita selbst verfolge dabei ein teiloffenes Konzept. Das heißt konkret: Die Kinder gehören einer Stammgruppe mit einem festen „Bezugserzieher“ an, können sich aber dennoch auch gruppenübergreifend in allen Spielbereichen bewegen. „Wenn man sich die Möglichkeiten, die diese Kita bietet, anschaut, kann man nur sagen: Mehr Vielfalt geht eigentlich nicht“, so Sibylle Schwarz, die am Freitag auch auf die Geschichte der Kita einging. „Sie war die erste Kita in Wittgenstein.“
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Möglich wurde dies laut Schwarz durch eine „großzügige Grundstücksspende der Eheleute Lina und Friedrich Treude“. Eingeweiht wurde der damalige Bau am 7. Oktober 1971. Damals bot die Kita 75 Kindern Platz. Anschließend folgten diverse Anbauten, die auch die Betreuung von Kindern unter drei Jahren ermöglichte. „Doch heute stehen wir nicht im Welsenbach, wo sich die Kita damals befand. Heute stehen wir hier im Neubau und feiern nicht nur die offizielle Schlüsselübergabe.“
Am Freitag wurde auch das 50-jährige Jubiläum nachgeholt. „Das war vor drei Jahren, da war aber noch Corona“, sagte Schneide-Irle. Aus dem Grund feierte die Kita nun am Freitag mit vielen Gästen auch ihr 53-jähriges Bestehen. Hierfür hatte sich das Kita-Team einiges einfallen lassen: Es wurde gesungen, gespielt und vor allem eins: die neuen Räumlichkeiten bestaunt.