Wemlighausen. Auf dem Schützenplatz in Wemlighausen begeisterten drei Künstler mit Musik und Comedy. Für zwei von ihnen war es ein Heimspiel.
Mit Decken und Campingstühlen ausgerüstet war das Publikum an diesem nicht ganz so warmen „Sommerabend“ auf den Schützenplatz Schüllar-Wemlighausen gekommen. Ein Mix aus Musik und Comedy von drei Künstlern – darunter zwei Wittgensteinern – lockte die Besucher auch bei den kühleren Temperaturen.
Das Projekt „Ein Sommerabend“ wurde 2021 von dem Arfelder Poetry-Slammer Tobias Beitzel in Zusammenarbeit mit dem Jugendförderverein und der Stadtjugendpflege Bad Berleburg ins Leben gerufen, um in Zeiten der Corona-Beschränkungen ein alternatives Kulturangebot zu schaffen. An den Abenden wird stets unter freiem Himmel eine Mischung aus Musik und Comedy von verschiedenen Künstlern dargeboten. In diesem Jahr konnte die Sparkasse Wittgenstein anlässlich ihres Jubiläums als Sponsor gewonnen werden, deswegen war das Event für die Besucherinnen und Besucher kostenlos. Moderiert wurde der Abend diesmal nicht von Tobias Beitzel, sondern von seiner Unternehmenspartnerin des Projekts „WortWechsel“ Jessica Fraas. „Mir ist es eine Ehre heute Abend hier zu sein“, begrüßte die Siegenerin das Publikum.
Der erste Künstler des Abends war der Musiker Dan O‘Clock. Der Kölner, der Wittgenstein zum ersten Mal besuchte, unterhielt sein Publikum mit einer Mischung aus selbst geschriebenen Songs und passenden komödiantischen Anekdoten. Highlight seines Auftritts war ein improvisiertes Lied, das der Songwriter mit den Zuschauenden gemeinsam kreierte. Hierbei entschieden sich die Zuhörenden für eine Taktart, eine Tonart und den Text des Liedes. Dan O‘Clock setzte den individualisierten Song stimmig zusammen. Auf Dan O‘Clock folgte dann der Auftritt des Mitorganisators Tobias Beitzel. Der Arfelder, der durch seine Poetry Slams bekannt geworden ist, bezeichnete sich an diesem Abend als „Comedian, der auch Musik macht“. So präsentierte er zuerst auch einen ironischen, selbst geschrieben Song und begleitete sich dabei musikalisch auf der Gitarre. Der Schützenverein Schüllar-Wemlighausen versorgte die Besucherinnen und Besucher mit kalten Getränke und stellte seine sanitären Anlagen zur Verfügung.
Erster Heimat-Auftritt von Wemlighäuserin
Weiter ging es mit Tobias Beitzel. Der Arfelder begeisterte mit einem weiteren eigenen Lied über das Leben und Aufwachsen in Wittgenstein, das eine Hommage an seinen Heimatort darstellte. Zum Abschluss seiner Performance stellte Beitzel noch einen seiner neusten Texte vor, der auch Teil seines neuen Solo-Programms „Katy Perry macht Urlaub auf Amrum“ ist. Die letzte Künstlerin des Abends war die 25-jährige Michal Kuhn aus Wemlighausen. Kuhn studiert aktuell Keyboard an der Pop-Akademie in Mannheim und arbeitet an einer Musikschule. Durch die Veröffentlichung von kurzen Videos auf TikTok erreicht die Bad Berleburgerin auf den sozialen Medien Tausende Menschen. Seit kurzem ist sie aber auch mit Bühnenauftritten auf kleineren Veranstaltungen unterwegs. „Ich wusste gar nicht, dass es eine berühmte Wemlighäuserin gibt“, leitete Tobias Beitzel den Auftritt der Musikerin ein. Beim Sommerabend trat die 25-Jährige zum ersten Mal in ihrer Heimat auf. „Euch erwarten 20 extrem unangenehme Minuten“, erklärte Kuhn dem Publikum zum Einstieg. Sie präsentierte mit Hilfe von selbst gemixter Playback-Musik einige ihrer Songs, darunter ihr neustes Lied „Ich bin ein Student“. Mit ihrem Auftritt wurde sie ihrer Ankündigung, sie mache „unfassbaren Unsinn auf der Bühne“, mehr als gerecht. Die Tanzeinlagen in Kombination mit ihren amüsanten Texten sorgten für gute Stimmung. Abgerundet wurde das Programm durch ein Abschlusslied von Tobias Beitzel.
Unterstützt wurde der Sommerabend auch von dem Technikdienstleister „KSS-Events“. Das zu Kurzschluss-Schneider aus Bad Berleburg gehörende Unternehmen, unterstützte schon früherer Sommerabende mit der Bereitstellung von Licht- und Tontechnik für die Bühne.