Wemlighausen. Am Wochenende feiert Michal Kuhn ihre Premiere in der Heimat: Beim „Sommerabend“ tritt sie auf dem Schützenplatz in Wemlighausen auf.

„Die Musik ist laut, das Niveau ist niedrig“, sagt Michal Kuhn in einem Video auf Instagram über ihre Bühnenshow. Sie kommt aus Wemlighausen und studiert aktuell Keyboard an der Popakademie in Mannheim. Bald macht sie ihren Bachelorabschluss. Nebenher arbeitet sie in einer Musikschule. Das hört sich erstmal alles ganz normal an, ihre Lieder sind das aber nicht.

„Ich produziere und schreibe gerne meine eigenen Songs. Ich bin gerne der Kopf hinter dem Konzept, nicht nur am Keyboard“, sagt die 25-Jährige. 2021 stellte sie ihren Song „Kein Bock“ ins Internet. „Das ging durch die Decke.“ Vor allem in den sozialen Netzwerken ist Michal aktiv. Auf Instagram kann man die neusten Lieder der Berleburgerin unter @soundslikemichal entdecken. Ihre Texte sind „witzig und alltäglich“, wie sie sagt. „Wenn die Texte witzig sind und die Leute das, was ich besinge, verstehen, dann ist das Genre egal. Da kann ich mich mit der Musik austoben.“

Michal Kuhn setzt auf witzige und alltägliche Texte

Zu ihren bekannteren Liedern gehört ein Stück über Hunde. „Ich habe einen Song über Jack Russell Terrier, weil ich die Hunde gerne mag. Es sind immer Sachen, womit sich jeder identifizieren kann.“ Dabei startet die Musikstudentin immer erst mit der Musik, nicht mit den Texten. „Ich sitze erst am Keyboard und mache die Musik, ohne Text. Der kommt später, manchmal auch mit anderen zusammen.“

Michal Kuhn ist Musikerin und Komikerin und schreibt ihre eigenen Songs.
Michal Kuhn ist Musikerin und Komikerin und schreibt ihre eigenen Songs. © capturemore | Michelle Kalt

Nicht nur im Internet hat Michal damit Erfolg, auch auf kleineren Bühnen tritt sie auf oder spielt als Vorgruppe bei Bands mit humoristischen Texten. Auch eine Jamsession mit dem deutschen Sänger und Rapper Alligatoah habe sie schon gehabt. Am 1. November hat die 25-Jährige einen Auftritt in Köln beim Cologne Comedy Festival. „Da spiele ich das erste Mal eine Stunde lang mit einer Band.“

Erster Auftritt in der Heimat steht an

Am kommenden Wochenende, am 15. September, steht ein weiterer besonderer Auftritt an. Dann spielt Michal Kuhn in Wemlighausen. „Das ist der erste Auftritt in der Heimat“, sagt sie. Was die Besucher erwartet? „Flotte Musik, gepaart mit beklopptem Humor. Ich bin gespannt, wie die Leute in Wemlighausen reagieren“, sagt die Musikerin. „Es ist schon was anderes, wenn die Leute einen von klein auf kennen“, gesteht sie.

„Wenn die Texte witzig sind und die Leute das, was ich besinge, verstehen, dann ist das Genre egal. Da kann ich mich mit der Musik austoben.“

Michal Kuhn
über ihre Musik

Mittlerweile hat die 25-Jährige sogar eine Bookingagentur. „Das ist ein Meilenstein“, sagt Michal Kuhn. „So kann ich öfter auftreten, komme an größere Settings – die wären ohne die Kontakte nicht möglich.“ Und für ihre Zukunft hat sie große Ziele: „Ich möchte nicht nur allein oder im Duo auf der Bühne stehen, sondern mit einer Band. Eine Show mit vielen Leuten auf der Bühne, in der ich Comedy und Musik vereinen kann.“ Als Vorbilder nennt sie „Helge Schneider oder Teddy Teclebrhan und Comedians wie Carolin Kebekus oder Bodo Wartke.“ Für die gebürtige Berleburgerin ist aber das Wichtigste: „Dass die Leute mit einem Lachen im Gesicht nach Hause gehen, weil sie nicht nur schlechte Nachrichten gehört haben.“

Ein Sommerabend auf dem Schützenplatz Schüllar-Wemlighausen

Am Sonntag, 15. September, tritt Michal Kuhn als eine von drei Künstlern beim Open-Air-Konzert „Ein Sommerabend“ auf dem Schützenplatz Schüllar-Wemlighausen auf. Mit dabei ist Dan O‘Clock, ein deutschsprachiger Singer/Songwriter und Poetry-Slammer und Comedian Tobias Beitzel. Der als Teil des Kultur-Startups „WortWechsel” hinter der Organisation steckt. Der Sommerabend ist ein Event des Jubiläumsjahres der Sparkasse Wittgenstein – der Eintritt ist deswegen frei. Los geht es um 19 Uhr. Die Besucher können Picknickdecken oder Campingstühle mitbringen und es sich auf der Wiese gemütlich machen, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung.

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