Bad Berleburg/Arfeld. Insgesamt 18 Warnbaken befinden sich auf der Kreisstraße zwischen Arfeld und Meckhausen. Kreis und Landesbetrieb Straßen.NRW erklären, warum.
„Ich habe noch keine Straße gesehen, bei der auf so kurzer Strecke so viele Warnbaken zu sehen sind“, sagt Dirk Dickel. Der Bad Berleburger ist oft auf der Kreisstraße 50 zwischen Arfeld und Meckhausen unterwegs, die 2023 nach Sanierungsarbeiten wieder für den Verkehr freigegeben wurde. „Der Straßenrand und die Bankette sind an so vielen Stellen abgefahren, da muss man aufpassen, dass man wieder auf die Straße kommt, wenn man dort einem entgegenkommenden Auto ausweichen muss“, sagt er. „Die Straße ist eine Katastrophe.“ Auch unsere Redaktion ist die Strecke abgefahren und hat beim Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Landesbetrieb Straßen.NRW nachgefragt, was hinter den vielen Baken steckt.
Ein Thema, das auch in Arfeld immer mal wieder aufkommt - unter anderem auf Dorfabenden, wie Ortsvorsteher Kai-Uwe Jochims berichtet. Er selbst hatte bereits vor der Freigabe der Straße darauf hingewiesen, dass das Bankett nicht lange halten werde. „Ich war damals mit dem Fahrrad auf dem Radweg unterwegs und hatte mir den Randstreifen der Straße mal etwas genauer angeschaut, also wie das Bankett gebaut wurde. Da konnte man schon sehen, dass es dort später Probleme geben wird.“
Auch die Stadt Bad Berleburg wurde auf die Situation vor Ort hingewiesen. „Grundsätzlich ist es gut, dass die Sanierung der Kreisstraße 50 in diesem Bereich nun erfolgt. Generell ist uns die Situation vor Ort bekannt und wir haben dazu auch entsprechende Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern erhalten. Diese prüfen wir natürlich und haben sie auch an die zuständige Behörde weitergeleitet, damit diese die Möglichkeit hat, die Situation vor Ort entsprechend im Sinne der Menschen anzupassen. Die Entscheidung darüber, ob dies möglich ist, muss aber die zuständige Behörde fällen – diese Befugnis obliegt uns nicht“, so der Abteilungsleiter Infrastruktur und Erholung, Michael Birkelbach.
Das sagt der Landesbetrieb Straßen.NRW
2022 führte die Straßen.NRW - Regionalniederlassung Südwestfalen auf dem Abschnitt der Kreisstraße 50 eine Deckenerneuerung durch. Im Frühjahr 2023 wurde sie wieder für den Verkehr freigegeben. Seitdem wird sie täglich von mehreren Autofahrern befahren. Doch was hat es mit den Warnbaken am Straßenrand auf sich? Wie der Landesbetrieb Straßen.NRW auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, wurden die Baken bereits vor einiger Zeit dort aufgestellt. „Die Baken dienen zur Absicherung des Banketts“, so Andreas Berg, Pressesprecher beim Landesbetrieb Straßen.NRW.
An den besagten Stellen, an denen die Baken aufgestellt wurden, soll es zu Ausspülungen gekommen sein. „Diese Situation tritt auf, wenn Regenwasser entlang der Fahrbahn auf die Bankette läuft und Bankettmaterial wegspült. Dadurch entstehen Vertiefungen entlang der Fahrbahn“, erklärt Manuel Freudenstein, Pressesprecher beim Kreis Siegen-Wittgenstein. Wie der Landesbetrieb Straßen.NRW berichtet, habe man die ausführende Firma darauf aufmerksam gemacht. „Die Firma hat vor gut zwei Monaten die Beseitigung der Mängel zugesagt, ist aber trotz mehrfacher Aufforderung bis heute noch nicht tätig geworden“, so Andreas Berg.
Wie die Redaktion nach Rücksprache mit der betreffenen Firma und dem Kreis Siegen-Wittgenstein erfuhr, soll es sich bei den besagten Stellen jedoch noch um eine laufende Baumaßnahme handeln, deren abschließende Abnahme noch erfolgt. Dass die Straße nach den Sanierungsarbeiten im Frühjahr 2023 für den Verkehr freigegeben wurde, sei aber nicht unüblich. „So verhindert man eine längere Straßensperrung“, erklärt der Sprecher des Kreises.