Bad Berleburg. Elektronische Messrahmen, Tablets und eine App mit eigener Schießstatistik: Im Schützenheim zieht neue Technik für 40.000 Euro ein.

Bald geht alles schneller und einfacher im Schützenheim auf dem Stöppel: Die Schießgruppe Berleburg, eng verbunden mit dem Schützenverein Berleburg, bringt die Schießanlage derzeit auf den neuesten Stand, denn nach dem Umbau wird das Schießergebnis bald digital angezeigt.

40.000 Euro, finanziert aus Spenden heimischer Firmen sowie der Bad Berleburger Stadtsportpauschale, steckt die Schießgruppe in den Umbau. „Wir haben jetzt Tablets und einen elektronischen Messrahmen und sehen so direkt, dass der Schütze geschossen hat - ohne jegliche Bewegung des Schützen“, erklärt René Schachtschneider. Dieser Vorgang mache das Schießen deutlich einfacher. An den Luftgewehren und -pistolen sowie dem Schießgefühl ändere sich derweil nichts, versichert Schachtschneider. Auch die Wertung bleibe gleich, genau wie die Anzahl der Schießplätze.

Die Schießanlage auf dem Stöppel wird zu einem digitalen Schießstand umgebaut. 
Die Schießanlage auf dem Stöppel wird zu einem digitalen Schießstand umgebaut.  © WP | Hans Peter Kehrle

Wenn künftig die Schützen auf dem Stöppel anlegen, dann wird zuerst mittels Tablet signalisiert, dass das Training gestartet und nun geschossen wird. „Der elektronische Messrahmen hat Elektroden, die den Schuss genau sehen“, so Schachtschneider. Das Schussbild bekommt der Schütze dann direkt auf dem Tablet angezeigt. Zusätzlich kann sich jeder Schütze mittels App auf dem Handy seine eigene Schussstatistik anzeigen lassen. „Es geht jetzt einfacher und schneller. Wenn ein Schießen vorher 40 Minuten gedauert hat, sind es jetzt vielleicht noch 25 bis 30 Minuten.“ Statt W-Lan werden Lankabel verwendet, um mögliche Störungen durch Handys zu vermeiden.

Die Tablets zeigen künftig das Schussbild an.
Die Tablets zeigen künftig das Schussbild an. © WP | Hans Peter Kehrle

Drei der zwölf Anlagen bleiben vorerst noch „altmodisch“ - das liegt daran, dass noch 6500 Euro für die Fertigstellung aller Schießplätze fehlen. „Wir gehen aber fest davon aus, dass wir die letzten drei dieses Jahr auch noch fertigkriegen“, so Schachtschneider. Eine weitere Besonderheit: Im Aufenthaltsraum können künftig alle Schießstände über ein 65-Zoll-Whiteboard mitverfolgt werden - spannend vor allem bei Vereinsmeisterschaften.

Von der Planung des Umbaus bis zur Fertigstellung rechnet René Schachtschneider mit 200 bis 250 Stunden Arbeitseinsatz. „Wenn man auf die letzten zehn Jahre zurückblickt, haben wir hier eigentlich immer etwas gemacht. 2016 haben wir den Aufenthaltsraum erneuert, 2020 die WC-Anlagen und jetzt die Schießstände“, so Schachtschneider.