Wundethausen. Tradition trifft Gemeinschaft: Backfest hat mit 500 Broten, mit Kuchen und Bier zahlreiche Besucher zum Backhaus gelockt.
Keinesfalls eine „brotlose Kunst“: Das Backfest in Wunderthausen hat mit Brot, Kuchen und Musik wieder zahlreiche Menschen in das Dorf gelockt. Rund 500 Brote hat das Team um Back-Chef Carsten Bernhardt, gelernter Bäcker, anlässlich dieses Festes aus dem Ofen geholt und verkauft - nicht nur an Wunderthäuser, die sich auf einen gemütlichen Tag freuten, sondern auch an Laufkundschaft von außerhalb.
Bereits am Vortag des Festes waren die Bäcker der Backgemeinschaft seit 4 Uhr an der Arbeit, um die Brote für das Backfest am Samstag vorzubereiten. „Viele aus dem Dorf wollen sich schon am Tag vorher ein Brot sichern, weil sie am Tag des Festes vorbeikommen wollen, um ein Bierchen zu trinken“, erklärt Bernhardt. Insgesamt wurden sieben Öfen Brot an beiden Tagen gebacken - „rund 500 Brotlaibe“, so Bernhardt: „Wir verkaufen das Brot auch geschnitten, wir grillen, wir backen Kuchen - alles ehrenamtlich.“
Der Erlös des Festes geht zum größten Teil in den Erhalt des Backhauses, macht Bernhardt deutlich. „Wir haben viel in die Reparatur gesteckt, es muss schließlich alles erhalten werden.“
„Wir haben viel in die Reparatur des Backhauses gesteckt, es muss schließlich alles erhalten werden“
Insgesamt 25 Helfer sind an der Gestaltung des Backfestes über die Dauer der gesamten Vorbereitung beteiligt - und um diese Helfer zu belohnen - denn, so Bernhardt, „es muss ja auch Spaß machen“ - wird ein Teil des Erlöses in gemeinsame Aktivitäten gesteckt. „Alles in allem sind 25 Leute im Einsatz, es geht ja schon in der Vorbereitungsphase in der Woche davor los, es muss eingekauft werden, unsere Zeltstadt mit vier großen Zelten und zwei Pavillons wird aufgebaut und das Gebäck muss vorbereitet werden“, erklärt Ortsvorsteher und 1. Vorsitzende des Vereins zur Pflege der Dorfgemeinschaft, Martin Schneider. „Das ist schon auch eine Knochenarbeit, aber es lohnt sich, denn es macht Spaß“, so Schneider.
Dass die Backgemeinschaft ein eingeschworenes Team ist, zeigt sich nicht nur vor dem Ofen, sondern auch beim Klettern in den Alpen. Denn das Backteam bildet seit 17 Jahren auch eine Klettersteigtruppe, die regelmäßig gemeinsam in den Alpen unterwegs ist. Frank Schuster organisiert diese Touren: „Zuerst haben wir leichte Touren in den Alpen unternommen. Jedes Jahr fahren wir für eine Woche nach Südtirol oder andere Länder des Alpenraumes. Es ist eine tolle Geschichte unter Freunden und es fördert den absoluten Zusammenhalt in der Backgemeinschaft. Wir haben alle das gleiche Hobby, sind eine eingeschworene Gemeinschaft, ein Herz und eine Seele“, so Schuster, der mit dem Ablauf des diesjährigen Festes sehr zufrieden ist. „Es ist wie jedes Jahr ein voller Erfolg, es wird toll angenommen und wir freuen uns jedes Mal, dass es noch mehr Gäste werden.“
Das eingeschworene Team weiß auch am Backofen Hand in Hand zu arbeiten. Peter Feckler, Hobbyflieger, ist einer der Verantwortlichen für das Brot. Dabei ist es wichtig, so erklärt er, dass der Brotteig nicht zu lange und nicht zu kurz gärt - im Ofen hilft ihm dann die Sichtkontrolle, um zu sehen, ob die Brote fertig gebacken sind. „Anhand der Farbe kann man sagen, wann sie fertig sind, in der Regel dauert das in etwa eine Stunde.“
Das Backfest, zu dem am Nachmittag noch „HoJoe“, zwei Vollblut-Musiker aus Bad Laasphe, stoßen, hat auch wie in den Vorjahren ein offenes Ende. „Wenn alle Leute gegangen sind, dann machen wir auch Schluss“, so Martin Schneider. „Die Leute sind zufrieden, das Brot ist gelungen“, zieht er ein positives Fazit des Festes.