Stünzel. Am 11. August feiert der Rinderzuchtverein Siegen-Wittgenstein ein Fest auf dem Stünzel – mit Jungzüchterwettbewerb. Was die Gäste noch erwartet.

Der Rinderzuchtverein Siegen-Wittgenstein feiert seinen 20. Geburtstag. Am 11. August ist dazu ein großes Fest auf dem Stünzel geplant – mit Vorstellungen der verschiedenen Rassen und Jungzüchterwettbewerb. Denn auf den Nachwuchs wird beim Verein großen Wert gelegt. „Alle Vereine kämpfen um Nachwuchs, aber das hat der Rinderzuchtverein geschafft“, sagt Uwe Müller, Gründungsmitglied des Vereins, im Gespräch mit der Redaktion. „Es hängt viel daran, dass man Posten an junge Leute abgibt, wenn sie da sind und weitermachen wollen. Deswegen integrieren wir junge Vorstandsmitglieder möglichst früh.“ Müller selbst hat sein Amt als Geschäftsführer deswegen mit etwas über 50 Jahren bereits an Manuel Hofius abgegeben. Die Vorstandsarbeit sei mehr als gut besetzt, sagt er. Der Verein sei außerdem sehr aktiv und die Mitgliederzahl steige jährlich: Mittlerweile sind es 220 Mitglieder.

„Es hängt viel daran, dass man Posten an junge Leute abgibt, wenn sie da sind und weitermachen wollen. Deswegen integrieren wir junge Vorstandsmitglieder möglichst früh.“

Uwe Müller
Gründungsmitglied des Rinderzuchtvereins

Am 11. August soll die „einmalige Erfolgsgeschichte“, wie Uwe Müller sie nennt, gebührend gefeiert werden: Zwischen 8 und 9 Uhr geht es los mit dem Auftrieb der Tiere. Um 10 Uhr startet der Jungzüchterwettbewerb, für den sich bereits 23 Teilnehmer aus dem Kreis angemeldet haben. Danach, um 11 Uhr, werden die verschiedenen Rinderrassen vorgestellt. „Alle Vereinsrassen werden vorgeführt und die Merkmale für die Gäste beschrieben“, sagt Manuel Hofius. Im Verein sind 21 Rassen vertreten und die werden alle auf dem Stünzel zu sehen sein. „Mindestens ein Tier oder eine Kuh mit Kalb werden da sein und an ihnen die Merkmale der Rasse erklärt“, so der Geschäftsführer.

Geburtstagsfest mit Verlosung und Versteigerung wie auf dem Stünzel

Anschließend beginnt um 12.30 Uhr der feierliche und offizielle Teil: Die 1. Vorsitzende Iris Böhl begrüßt die Gäste und Gründungsmitglied Uwe Müller wird die Festrede halten. Grußworte gibt es von der Kreislandwirtin Katharina Treude und Oliver Beitzel, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer NRW. Um 13.30 Uhr geht die Versteigerung los und um 15 Uhr die Verlosung. „Die Verlosung und Versteigerung führen wir jedes Jahr auf dem Stünzel bei der Kreistierschau durch – beides wird es bei uns auch geben“, erklärt Hofius.

Der Rinderzuchtvereine Siegen-Wittgenstein ist ursprünglich aus vier Vereinen entstanden – Rotvieh-, Schwarzbunt-, Rotbunt- und Fleischrinder-Züchter haben sich im Kreis zusammen getan. Uwe Müller war als Gründungsmitglied vor 20 Jahren dabei. „Die Teilnahme an Veranstaltungen wurde bei allen Vereinen weniger und so entstand die Idee, einen gemeinsamen Verein zu gründen für alle Rassen – auch mit den Fleischrindern“, sagt Müller. „Damals war Wittgenstein noch Milchvieh geprägt, mit über 300 Betrieben. Fleischrinder gab es nicht so viele.“ Das hat sich bis heute geändert: mittlerweile sind die meisten Betriebe in der Region Fleischrinderbetriebe, so das Gründungsmitglied. Für den Verein hat es sich bewährt, dass sie „offen gegenüber allen Züchtern“ sind und auch bleiben werden.