Bad Berleburg. Kühleres Bier, entlastete Thekenmannschaften: Das Berleburger Schützenfest ist das erste, auf dem die Brauerei ihr neues Zapfsystem testen will.
Vom 5. bis zum 7. Juli heißt es in Bad Berleburg wieder: ‘ts äs weea Schitzefest! Und dabei feiert der Schützenverein eine besondere Premiere: Es ist das erste Schützenfest, auf dem die Veltins-Brauerei statt Bierfässern ein neues Zapfsystem testen will. Das Bier soll erstmalig in einem Pilotprojekt aus Kühltanks gezapft werden. Die Vorteile liegen dabei für den Vorstand auf der Hand: Der Verein muss keine Fässer mehr schleppen, es soll weniger Schankverlust geben und das Bier bleibt kühler als in den Fässern.
Zwei 3000-Liter-Tanks sowie zusätzlich 75 Fässer in jedem der beiden Container sollen an dem Schützenfestwochenende für die Bierversorgung sorgen. Das Bier wird eine Woche vor dem Schützenfest abgefüllt, für die richtige Temperatur sorgen zudem zwei Kühlsysteme: „So kühles Bier hatten wir wahrscheinlich noch nie“, freut sich 2. Schützenhauptmann Michel Hildebrandt.
„Logistisch wird es einiges vereinfachen und die Thekenmannschaften deutlich entlasten.“
Doch nicht nur die Besucher werden etwas von dem Pilotprojekt haben, auch die Thekenmannschaften, so betont es Christian Hainbach, 1. Hauptmann des Schützenvereins, werden ihre Freude daran haben: „Logistisch wird es einiges vereinfachen und die Thekenmannschaften deutlich entlasten.“ Sogar nachhaltig sei das neue System, betont der Vorstand, denn es werde weniger Bier beim Ausschank verloren: „Das macht das Ganze viel effizienter.“
Auch interessant
Dabei bleibt es mit den Veränderungen am Schützenfest: Alles andere, so macht es der Vorstand klar, bleibe beim Alten. Los geht es am frühen Freitagabend, 5. Juli, wenn die Kompanien in Begleitung der Musikkapellen in Sternmärschen zum gemeinsamen Antreten ziehen. Am Freitag sind übrigens alle Veranstaltungen zum Schützenfest eintrittsfrei. Das Platzkonzert auf dem Goetheplatz wird dann das Schützenfest einläuten. Auf die Verabschiedung des alten Königspaares folgt der Große Zapfenstreich auf dem Schlosshof. „Anschließend bildet das Mitternachtsfest einen stimmungsvollen Abschluss des ersten Festtages“, kündigt der Verein an.
Auch interessant
Am Samstag geht es dann für die Bewerber auf die Königswürde ums Eingemachte. Nach dem gemeinsamen Antreten, der Totenehrung und Kranzniederlegung auf dem Berleburger Friedhof geht es Richtung Schützenplatz, wo beim Preisschießen der Wettkampf um die Nachfolge von König Frank Dickel starten kann. Nach der Krönung des neuen Schützenkönigspaares begleiten die Schützen die neuen Majestäten heimwärts. Am Samstagabend darf dann auf dem Schützenplatz in die Schützennacht gefeiert werden: mit Musik (von den Weifenbacher Musikanten und der Band Partytanten), Tanz und Freibier. Freibier heißt: „Für einen (der jeweiligen Zeit angepassten) Eintrittspreis kann zum Schützenfest Bier getrunken werden. Dieser Eintrittspreis deckt nicht allein die Kosten und das Verzapfen des Bieres ab, er beinhaltet auch die Kosten für Organisation und Musik, sowohl auf dem Schützenplatz, als auch in der Stadt“, erklärt der Verein.
Auch interessant
Bereits am Sonntagmorgen geht es weiter mit der musikalischen Unterhaltung: nämlich mit dem Platzkonzert auf dem Schlosshof. Dann startet der große Festzug durch die Stadt. „Am großen Festzug nehmen nachmittags zahlreiche Blaskapellen und Spielmannszüge, befreundete Schützenvereine und auch der eigene Verein mit allen Kompanien teil. Nach dem Vorbeimarsch am neuen Schützenkönigspaar zieht der Festzug wieder zum Schloss, wo der Festzug dem fürstlichen Haus seine Reverenz erweist“, so der Verein. Besonders erwähnenswert findet der Vorstand, dass es dem Musikförderkreis gelungen ist, die Knappenkapelle Meggen für den Zug zu gewinnen. Nach dem Festzug spielen dann alle Musikformationen auf dem Schützenplatz ihr bestes Repertoire.
Auch interessant
Auf dem Schützenplatz können sich die Schützenfreunde dann wieder auf die Polonaisen und den Schwenker freuen. Letzter Programmpunkt des Schützenfestes ist dann der Auftritt der Band „Unart“, die bereits 2023 den Schützenplatz zum Beben brachten.