Bermershausen. Arbeiten am neuen, größeren Trinkwasser-Speicher haben begonnen. Der alte musste abgerissen werden: So ist der Stand der Arbeiten.

Korrodierter Betonstahl in den Wasserkammern - auch wenn die Wasserqualität in Bermershausen und Saßmannshausen in den vergangenen Jahren stets tadellos war, hörte sich dieser Befund des Kreis-Gesundheitsamtes Siegen-Wittgenstein für den Hochbehälter über Bermershausen, aus dem die beiden Ortsschaften ihr Wasser bekommen, etwas beunruhigend an. Bei Untersuchungen stellte sich außerdem heraus, dass die Bausubstanz so schlecht war, dass eine Renovierung nicht möglich war. Aus diesem Grund beschloss der Betriebsausschuss der Stadt Bad Laasphe im vergangenen Sommer einen Ersatzbau für den Hochbehälter Bermershausen. Und weil bei dessen bisheriger 120-Kubikmeter-Größe in nächster Zeit auch noch die Schaffung von zwei Löschwasser-Zisternen - einer in Bermershausen, einer in Saßmannshausen - nötig geworden wäre, entschieden sich die Kommunalpolitiker für einen neuen Hochbehälter mit zweimal 100 Kubikmetern. Das kam die Stadt Bad Laasphe in der Gesamtbetrachtung günstiger.

Auch interessant

Der Hochbehälter, der jetzt ersetzt wird, liegt oberhalb der Landesstraße 719 zwischen Saßmannshausen und Bermershausen.
Der Hochbehälter, der jetzt ersetzt wird, liegt oberhalb der Landesstraße 719 zwischen Saßmannshausen und Bermershausen. © Stadt Bad Laasphe | Stadt Bad Laasphe

Richstein und der Lahnhof als Vorbilder

Geld spart es dem Wasserwerk außerdem, dass der neue Hochbehälter nicht mehr aus Beton ist, sondern aus Polyethylen. PE gilt als vielseitiger Kunststoff, der gut zu verarbeiten ist. Für Bad Laasphe eine neue Lösung, aber bei Besuchen im benachbarten Richstein und Lahnhof konnte man solche Lösungen in Augenschein nehmen. Im Austausch habe man gehört, wie gut die Erfahrungen der Kollegen in Bad Berleburg und Netphen mit dieser Technik waren, wie zufrieden man dort bei den Wasserversorgern sei, so der kaufmännische Wasserwerk-Betriebsleiter Sandro Dietrich. Günstiger werde das Ganze insbesondere, weil die Baukolonne des Laaspher Wasserwerks den PE-Ersatzbau mit sehr viel mehr Eigenleistung unterstützen könne, als das bei einem Betonbehälter der Fall gewesen wäre. Als letzten Pluspunkte fürs PE zählt Sandro Dietrich auf, dass die Gesamt-Bauzeit mit dem Fertigteil deutlich kürzer ausfalle als bei der althergebrachten Alternative.

Auch interessant

Die Abrissarbeiten gaben Manfred Wack vom Laaspher Wasserwerk (links) und Jörg Schmidt von der Wasserwerk-Baukolonne den Blick in den alten Hochbehälter oberhalb von Bermershausen frei.
Die Abrissarbeiten gaben Manfred Wack vom Laaspher Wasserwerk (links) und Jörg Schmidt von der Wasserwerk-Baukolonne den Blick in den alten Hochbehälter oberhalb von Bermershausen frei. © Stadt Bad Laasphe | Stadt Bad Laasphe

Wasserversorgung sichergestellt

Mitte Mai haben die ersten Vorarbeiten beim Bermershäuser Hochbehälter begonnen, inzwischen wird dieser abgebrochen, für das Fertigteil mit dem größeren Wasservolumen wird noch etwas mehr Platz geschaffen. Ende Juli wird dieses angeliefert, ab Mitte September soll das Wasser in Bermershausen dann aus dem neuen Hochbehälter kommen. Derzeit erhält der Ort sein Wasser über eine provisorische Notversorgung. Dabei kann es zu kurzzeitigen Druckschwankungen kommen. Sollte es Fragen geben, dann bitte Rückmeldungen ans Laaspher Wasserwerk unter dessen Rufbereitschafts-Telefonnummer (02752) 909-350. Für eventuelle Unannehmlichkeiten durch die Bauarbeiten bittet das Wasserwerk die Anwohner um Verständnis.

Auch interessant

Baustellen-Besuche sind für Sandro Dietrich (rechts) und Manfred Wack vom Laaspher Wasserwerk wichtig, in der Realität sieht man die Dinge eben doch im Maßstab 1:1.  
Baustellen-Besuche sind für Sandro Dietrich (rechts) und Manfred Wack vom Laaspher Wasserwerk wichtig, in der Realität sieht man die Dinge eben doch im Maßstab 1:1.   © Stadt Bad Laasphe | Stadt Bad Laasphe