Bad Berleburg. Planänderung bei den Abrissarbeiten des ehemaligen Eins-A in Bad Berleburg. Manuel Spies über die Gründe und nächsten Schritte.
Der Abriss des ehemaligen Eins-A-Komplexes ist seit April in vollem Gange. „Der Fortschritt ist deutlich sichtbar – quasi täglich fallen die Mauern des ehemaligen Eins-A-Komplexes in Bad Berleburg mehr und mehr“, teilt die Stadt nun in einer Pressemitteilung über den aktuellen Stand der Arbeiten mit. Das seit Jahren marode und nicht nutzbare Parkhaus sei schon längst nur noch „ein Haufen Recyclingstoffe, die zur weiteren Aufbereitung vorbereitet sind“. „Nahezu an jedem neuen Tag ergibt sich auch ein neues Bild – die Arbeiten gehen voran“, freute sich auch Manuel Spies.
Der Kämmerer der Stadt Bad Berleburg wies in diesem Zusammenhang noch einmal auf den Baustellentreff, der immer donnerstags von 16 bis 18 Uhr stattfindet, hin. Dann sind auch Mitarbeitende aus dem Rathaus vor Ort und stehen für Informationsgespräche zur Verfügung. Bei den vorbereitenden Arbeiten zum Rückbau des weiteren Gebäudekomplexes haben die Arbeitskräfte bereits Großteile des verbauten Materials wie Metalle, Kunststoffe und Gipskarton ausgebaut und abgefahren. Der Komplex wird immer mehr zu einer leeren Hülle – und fällt schon bald weiter.
Die Abrissarbeiten gehen nun an den beiden leerstehenden Wohnhäusern in der Schulstraße 12 und 14 weiter. Danach widmen sich die Abrissbagger wieder dem Hauptkomplex, der abschnittsweise von seiner Fassadendämmung befreit werden muss. Hintergrund des geänderten Ablaufs sind laut Stadt Probenentnahmen. Diese seien im Vorgriff auf den laufenden Abbruchprozess obligatorisch. Die Proben der Fassadendämmung des Komplexes wurden zur unabhängigen Beurteilung an drei renommierte Gutachterbüros weitergeleitet.
Die Ergebnisse der Proben
Die Probenergebnisse fielen hierbei unterschiedlich aus. Dies sei auf unterschiedliche Entnahmestellen, unterschiedliche Prüfmethoden, aber auch eine unterschiedliche Zusammensetzung des verwendeten Styroporklebers zurückzuführen. Da in mehreren Proben eine Schadstoffbelastung des Klebers nachgewiesen wurde, schalteten die Verantwortlichen – wie in solchen Fällen üblich – die Bezirksregierung Arnsberg ein. Nach Austausch aller relevanten Informationen wurden gemeinsam Verfahren entwickelt, die eine emissionsfreie Entfernung des Styroporklebers unter Absaugung möglicherweise auftretender Stäube im direkten Umfeld der Arbeitskräfte der Baufirmen erlauben, heißt es.
„Auch, wenn einige Proben keine oder nur geringe Belastungen enthielten, kann aus arbeitsschutzrechtlicher Sicht eine Belastung der gesamten Fassade nicht ausgeschlossen werden. Arbeitsschutz steht für uns an erster Stelle. Deshalb wollen wir in Abstimmung mit allen Beteiligten das erprobte Verfahren mit Staubabsaugung auf der gesamten Fassade anwenden, um einen bestmöglichen Schutz der eingesetzten Arbeitskräfte sicherzustellen“, erklärte Manuel Spies.
Dabei komme an handgeführten Elektro-Stemmhämmern jeweils eine Abschirmung mit Absaugrohr zum Einsatz, sodass keine Schadstoffe in den Arbeitsbereich der Mitarbeitenden gelangen. „Erfreulich ist, dass alle erforderlichen Maßnahmen weiterhin im bewilligten Förderrahmen abgebildet werden können – die zusätzlichen Kosten lassen sich also über die Förderung des Landes NRW abdecken“, so Spies.