Bad Berleburg. Die Stadt Bad Berleburg veranstaltet ein Fahrsicherheitstraining für Pedelecs. Alle Informationen für den sicheren Umgang mit dem Zweirad.
Pedelecs erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Radfahrer greifen immer häufiger auf Zweiräder mit E-Motor zurück. Aus Unfallstatistiken des Landes NRW geht hervor, dass auch die Anzahl an Vorfällen, in denen Pedelec-Fahrer und Fahrerinnen beteiligt waren, seit 2014 von Jahr zu Jahr stetig angestiegen sind. Auch wenn E-Bikes, wie die Pedelecs umgangssprachlich oft genannt werden, nur eine Tretunterstützung bis maximal 25 km/h zulassen, ist die Handhabung deutlich schwieriger, als man zunächst denkt.
„Zwischen E-Bikes und Pedelecs besteht ein eindeutiger Unterschied. Das ist den Menschen oft gar nicht so bewusst. Während E-Bikes durch den Motor von ganz alleine fahren, muss beim Pedelec in die Pedale getreten werden, damit man die Unterstützung des Motors erhält. Für ein E-Bike ist sogar eine eigene Versicherung notwendig“, erklärt Felicitas Hegemann, Beisitzerin im Allgemeinen Deutschen Fahrradclub der Ortsgruppe Bad Berleburg (ADFC).
Fahrsicherheitstraining in Bad Berleburg
Umso wichtiger für Pedelec-Besitzer, dass der sichere Umgang mit dem Gefährt sitzt. Um das zu gewährleisten, bietet die Stadt Bad Berleburg zusammen mit BLB-Gesund am 26. Juni ein kostenloses Fahrsicherheitstraining an. Ursprünglich war der Kurs schon für den 22. Mai geplant, die Stadt greift aber auf den Nachholtermin rund einen Monat später zurück. In Kooperation mit der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein und dem Fahrradhändler Weda findet die Aktion dann für alle Interessierten auf dem ehemaligen Schulgelände der Salzmannschule „Auf dem Stöppel“ in Bad Berleburg statt. Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit, das Training entweder auf dem eigenen Pedelec oder einem vor Ort ausleihbaren Zweirad zu absolvieren. Mitgebracht werden müssen nur eigene Kleidung und ein Schutzhelm.
„Für uns wäre es natürlich erfreulich, wenn sich eine ordentliche Teilnehmerzahl zusammenfinden würde.“
„Der Fahrsicherheitskurs richtet sich nicht nur an ältere Menschen. Empfehlenswert ist er auch, für jede Person, die sich ein Pedelec neu zulegen möchte oder allgemein sicherer im Umgang werden will. Für uns wäre es natürlich erfreulich, wenn sich eine ordentliche Teilnehmerzahl zusammenfinden würde“, verdeutlicht Stefan Pusch, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein. „Normalerweise startet der Kurs mit einer kurzen theoretischen Einleitung zum Pedelec und seiner Funktionsweise. Danach gehen die Teilnehmer über in ein praxisorientiertes Training. Zunächst mit ein paar Stabilitäts- und Gleichgewichtsübungen. Im Anschluss wird dann das Anfahren geübt, weil es dort häufig schon zu Problemen kommt“, führt er fort. Zum Abschluss wird für gewöhnlich ein Parcours aufgebaut, den die Radfahrer dann durchlaufen müssen. Ziel ist es, dass die Teilnehmer insgesamt ein deutliches besseres Gefühl im Umgang mit dem Pedelec bekommen und sich bewusst machen, dass andere Anforderungen auf sie zukommen als mit einem normalen Fahrrad.
„Das Fahrgefühl eines Pedelecs ist nicht mit dem eines Fahrrads ohne Motorunterstützung zu vergleichen. Man ist mit deutlich höherer Geschwindigkeit unterwegs und steht damit vor ganz anderen Herausforderungen als mit einem normalen Zweirad.“
„Das Fahrgefühl eines Pedelecs ist nicht mit dem eines Fahrrads ohne Motorunterstützung zu vergleichen. Man ist mit deutlich höherer Geschwindigkeit unterwegs und steht damit vor ganz anderen Herausforderungen als mit einem normalen Zweirad. Zumal ein Pedelec auch deutlich schwerer ist und durch die Geschwindigkeit ein ganz anderer Bremsweg entsteht. Gerade von Autos oder Fußgängern wird man als Pedelec-Fahrer häufig falsch eingeschätzt“, so Hegemann. Deswegen hält auch sie ein Fahrsicherheitstraining für sehr wichtig und sinnvoll. „Man sollte offen dafür sein, sich neue Horizonte zu erarbeiten. Es kann niemandem schaden, das Fahren mit einem Pedelec zu trainieren. Auch wenn man bereits 50 Jahre lang ein normales Fahrrad gefahren ist.“
Anmeldungen für das Fahrsicherheitstraining nimmt Marion Nölling von der Stadt Bad Berleburg bis zum 21. Juni per E-Mail (m.noelling@bad-berleburg.de) oder telefonisch unter der Nummer 02751 923-210 entgegen.