Erndtebrück. Trotz knapper Mittel hat der Rat jetzt für die Straßensanierung 2024 gestimmt. Auch der Ederauenpark und die Dreifachturnhalle profitieren.

Wie üblich musste der Erndtebrücker Gemeindehaushalt auch für das Jahr 2024 mit sehr heißer Nadel gestrickt werden. Wenig Handlungsspielraum lassen die finanziellen Mittel, viele Kompromisse werden gemacht müssen. Aber dennoch war es im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde jetzt möglich, durch die Umschichtung einiger Posten doch noch einige Änderungen am Haushaltsplan vorzunehmen und den Ausbau der Straße „Zur Hude“ in Birkefehl ins Jahr 2024 vorzuziehen sowie mehr als die geplanten Mittel für die Sanierung des Ederauenparks zu bewilligen. Auch die Sanierung des Hallenbodens der Dreifachturnhalle wurde vorgezogen.

Unter dem Haushalt für 2024 steht derzeit ein Fehlbetrag in Höhe von rund 700.000 Euro, der mit Rücklagen ausgeglichen werden muss. Immerhin sei es in den vergangenen Jahren möglich gewesen, 9,2 Millionen Euro Schulden abzubauen - die Gemeinde steht damit jetzt bei einer Schuldensumme in Höhe von 15,6 Millionen Euro. Doch die gestiegenen Kosten, die derzeit die meisten Menschen belasten, machen sich auch im Gemeindehaushalt bemerkbar, betonte Kämmerin Petra Göbel. Gestiegene Energie- und Baukosten sowie erhöhte Personalkosten aufgrund des Tarifabschlusses und eine gesteigerte Kreisumlage erschweren die Kalkulation des Haushaltes deutlich. Zusätzlich erschwert worden sei dies übrigens auch durch den Hacker-Angriff im vergangenen Jahr. Doch einen positiven Punkt konnte Göbel dann doch noch nennen: Der Haushalt 2024 war der erste, der ohne das Haushaltssicherungskonzept aufgestellt werden konnte.

Sanierung des Ederauenparks

Im Ederauenpark sind einige Sanierungen dringend nötig - darüber herrschte im Ausschuss Einigkeit. Ob durch Überflutungen oder Vandalismus, der gern und viel genutzte Park braucht eine Frischzellenkur. Die dafür veranschlagten 10.000 Euro hielt die SPD-Fraktion für zu wenig und schlug vor, die Summe um 20.000 Euro aufzustocken. Tatsächlich, so machte Bürgermeister Henning Gronau deutlich, würde man sogar insgesamt 40.000 benötigen, um den gesamten Park wieder auf Vordermann zu bringen - etwas, das zuletzt trotz der Selbstverpflichtung der Gemeinde, die Pflege zu übernehmen, nicht so möglich gewesen war wie gewünscht. Gerade auch, um Folgeschäden zu vermeiden, sollte jetzt etwas mehr Geld als veranschlagt in die Hand genommen werden, machte Tim Saßmannshausen, SPD-Fraktionsvorsitzender, deutlich. Schlussendlich stimmten Ausschuss und später auch Rat für die Aufstockung auf 30.000 Euro - zugute kommt dem die Umschichtung finanzieller Mittel auf Vorschlag der CDU, wodurch 10.5000 Euro aus der Sportpauschale für die Maßnahme frei wurden.

Sanierung der Dreifachturnhalle

Eigentlich waren zwei Pauschalen, darunter die Sportpauschale, für die Sanierung des Hallenbodens der Dreifachturnhalle im kommenden Jahr vorgesehen. Stattdessen, so schlug CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Killer vor, könnte das Geld für die Sanierung schon in diesem Jahr aus dem Budget für die Planung der neuen Grundschule - ursprünglich mit 1 Million Euro eingeplant - genommen und die Pauschalen anderweitig verwendet werden. 250.000 Euro aus dem Grundschul-Budget für die Dreifachturnhalle, deren Boden laut Killer „katastrophal“ sei, 70.000 Euro für den Straßenausbau. Für die Grundschule bleiben dann noch 680.000 Euro. Petra Göbel und Henning Gronau gaben schließlich das Signal, dass diese Umschichtung möglich sei. Der Ausschuss und der Rat - teilweise mit etwas Bauchschmerzen, wie Guido Schneider (FDP) mitteilte - stimmten diesem Plan schließlich zu.

„Zur Hude“ soll saniert werden

Die Abschaffung der KAG-Gebühren weckten Begehrlichkeiten. Da es für die Straße „Zur Hude“ bereits Pläne zum Ausbau gibt, stimmte der Ausschuss auf Wunsch von SPD und CDU dem Ausbau der Straße noch in diesem Jahr zu. Die Gemeinde hat dabei einen Eigenanteil von 70.000 Euro (20.000 Euro Kanalanschlüsse plus 50.000 Euro Straßenausbau) zu leisten.