Bad Berleburg. 19-Jähriger Berleburger wurde am Würzburger Hauptbahnhof mit Amphetaminen erwischt und stand deswegen nun in Bad Berleburg vor Gericht.

Im November letzten Jahres wurde der Angeklagte in einem Zug am Würzburger Hauptbahnhof mit Amphetaminen erwischt. „Ich war zu dieser Zeit auf einem Selbstfindungstrip und hatte es vom Vorabend noch dabei“, beschreibt der Berleburger. Mittlerweile sei er aufgrund seiner ADHS und Depressions-Erkrankung medikamentös eingestellt und habe eine neue Ausbildung begonnen.

„Dass es bei dieser geringen Menge überhaupt zu einer Verhandlung kommt, ist schon erstaunlich“, sagte der Verteidiger Jürgen Hackenbracht und forderte keine Strafe für seinen Mandanten. Oberamtsanwältin Judith Hippenstiel hielt dagegen: „Bei Jugendlichen ist das normal, sonst sitzen wir hier bald wegen etwas ganz Anderem.“

Da der 19-Jährige seine Tat vollumfänglich einräumte, nicht vorbestraft war und eine Suchtproblematik nicht gegeben sei, entschied das Gericht nach Jugendstrafrecht. Einen Einspruch wird der Berleburger nicht erheben: „Mir ist es wichtig, dass es nicht in meiner Akte auftaucht.“ Das Verfahren wird demnach auf Kosten der Landeskasse eingestellt, wenn der Angeklagte den festgelegten Satz von 300 Euro in 50 Euro Raten fristgerecht in den nächsten sechs Monaten abbezahlt. Das Geld geht an die Fleckenbühler, ein gemeinnütziger Verein in Selbstverwaltung, der Menschen dabei hilft, drogenfrei zu leben.

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