Bad Laasphe. Ideengeber Guido Müller hofft auf Vorschläge für die richtigen, typischen Zutaten. Nur eine darf es nicht sein. Das ist schon vorher klar.

Wacholder, Zitrone, Pfeffer, Fichte oder Früchte – es gibt zahlreiche Komponenten, die am Ende einem Gin den richtigen Feinschliff geben – egal ob er aus Getreide oder Kartoffeln hergestellt wird. „Dabei sollte der Wacholder schon 60 bis 70 Prozent einnehmen“, so Guido Müller von „Die Bergwacht-Gin GBR“. Entstanden ist die Idee eines eigenen Gins rein zufällig. „Eigentlich sind wir eine Bürogemeinschaft aus dem Siegerland. An einem vorweihnachtlichen Frühstück in unserem Büro ,Bergwacht’ kam bei uns die Frage auf: Warum hat unsere Heimat eigentlich keinen eigenen Gin?“ Nun aber steht eine andere Frage im Vordergrund: Warum hat Wittgenstein keinen eigenen Gin? Und: Wie sollte er eigentlich schmecken?

Die Idee

Aber noch einmal zurück zum Anfang: Wieso eigentlich Gin? „Ich hatte schon immer ein Faible für die britische Kultur. Dort wird Gin nicht nur als Schnaps oder Longdrink auf einer Party oder in der Kneipte getrunken. Dort wird es zelebriert. Es gibt viele tolle Gin-Sorten, die ihren eigenen Charakter haben.“ Denn so sollte es sein. Entstanden ist am Ende „Siegberg“ – der Gin aus dem Siegerland. „Eigentlich hatten wir die Idee, einen Gin für ganz Siegen-Wittgenstein zu machen“, so Müller. Nun aber, angeregt durch eine Diskussion, ist die Zeit reif für einen eigenen Wittgensteiner Gin. „Wir wollen einen Gin schaffen, mit dem sich die Wittgensteiner identifizieren können. Einen, den die Besucher gerne als Mitbringsel aus dem Urlaub mitnehmen und die Menschen aus der Region bei sich zuhause, im Restaurant oder eben auch in ihrer Kneipe trinken können.“

Die entscheidende Frage

Doch was wäre ein typisch Wittgensteiner Gin-Geschmack? „Das ist die Frage, die wir den Wittgensteiner Bürgerinnen und Bürgern stellen möchten. Wir möchten sie dazu aufrufen, uns zu sagen, was ihrer Meinung nach in einem Wittgensteiner Gin nicht fehlen darf.“

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Eins steht fest – Fichten sollte es nach Möglichkeit nicht sein. „Wir habe bei unserem Siegberg Gin bereits auf die Note unserer heimischen Fichten gesetzt.“ Insgesamt 80 Kilogramm Fichtenspitzen hat das Team im Frühjahr gesammelt. Diese wurden dann als zentrale Komponente neben dem Wacholder, Zitrus und weiteren Komponenten vermengt. „Da wir dort bereits die Fichte haben, wäre es cool, wenn wir bei unserem Wittgensteiner Gin etwas neues, für die Region Typisches als Zutat gewinnen können.“

Wird es einen Wittgensteiner Gin geben? 
Wird es einen Wittgensteiner Gin geben?  © WP | Ramona Richter

An sich, so Müller, gebe es zahlreiche Komponenten, die sich für einen Gin eignen könnten. „Es könnte Ginster sein, oder, was ich mir gut vorstellen könnte, wären Äpfel von einer Streuobstwiese.“ Noch stehen er und seine Teamkollegen am Anfang der Ideenfindung. „Selbst wenn wir auf Apfel gehen, was passt dann dazu? Bei Zimt ist schnell die Gefahr, dass es am Ende ein Weihnachts-Gin wird, das wollen wir ja auch nicht.“

Ebenfalls gut vorstellen könnte sich Müller aber auch Komponenten wie Ingwer, Rosen oder aber auch Hopfen. „Wenn wir hier nach Bad Laasphe schauen, wo wir ja auch die Brauerei Bosch haben, würde Hopfen ja auch gut passen“, so der Gin-Liebhaber. „Wir möchten am Ende ein regionales Produkt entstehen lassen, welches gerne getrunken wird.“ Gin – ein Getränk, welches in den vergangenen Jahren immer beliebter wurde. „Unsere Kunden sind in etwa zwischen Mitte 30 und 70 Jahre alt. Für die Jüngeren ist der Flaschenpreis meist zu hoch“, sagt Müller, für den Gin weitaus mehr ist, als ein alkoholisches Getränk beim Feiern. „Für mich ist es ein Genussmittel, wenn ich nach einem lagen Arbeitstag die Füße hochlege und dann ein kleines Glas genüsslich zum Runterkommen zu mir nehme.“

Wenn Sie eine Idee haben, was Ihrer Meinung nach in einem Wittgensteiner Gin nicht fehlen darf, schreiben Sie es an info@bergwacht-gin.de.