Wittgenstein. AfD und Union in Fischelbach gleichauf. FDP legt in vielen Wahlbezirken deutlich zu. Die Linke verliert in vielen Wahlbezirken zum Teil deutlich.
Eine der spannendsten Bundestagswahlen ist zu Ende gegangen. In Wittgenstein zeichnet sich dabei vor allem auch der Bundestrend ab. Die CDU hat kräftige Verluste hinnehmen müssen. Die SPD profitierte von dem Aufwind rund um ihren Spitzenkandidaten Olaf Scholz und wohl lokal in Wittgenstein auch von ihrer Bad Laaspher Kandidatin Luiza Licina-Bode. Die hat dem Mandatsinhaber Volkmar Klein (CDU) stark zugesetzt.
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Mit kreisweit über 30 Prozent hat die SPD damit fast vier Prozent seit 2017 zugelegt. Die CDU indes rutscht von knapp 34 Prozent auf knapp 27 ab. (Stand 21:30 Uhr)
Bad Berleburg
In Diedenshausen hat die CDU, die dort 2017 noch auf Platz 1 lag, über zehn Prozent ihrer Zweitstimmen verloren. Vorn liegt jetzt die SPD mit knapp 38 Prozent. Die FDP konnte ihr Ergebnis mehr als verdoppeln, Die Linke brach auf 1,4 Prozent ein. Auch in Alertshausen musste die CDU Federn lassen, liegt mit 30,2 Prozent aber immer noch knapp vor der SPD. FDP und Grüne legten ordentlich zu, die AfD kommt mit 15,1 Prozent auf Platz drei. In Beddelhausen verlieren CDU und SPD gleichermaßen Stimmen und kommen auf etwa 30 Prozent, während FDP und Grüne zulegen. Die AfD ist dort nicht mehr zweistellig. Richstein: Hier liegt der Verlust der CDU bei 14 Prozent, bei der SPD bei zehn. Um 11,5 Prozent zugelegt hat die FDP, die AfD um vier. Und Wunderthausen? Wählt mit den Zweitstimmen die SPD nach vorne, mit der Erststimme jedoch Volkmar Klein von der CDU.
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Die Wahlbeteiligung allein in den Wahllokalen liegt mit 34,74 Prozent relativ niedrig. Sie bewegt sich zwischen 26 Prozent in Wingeshausen I und 51 Prozent in Sassenhausen.
Bad Laasphe
In Fischelbach liegen nach Auszählung der Zweitstimmen aus dem Wahllokal CDU und AfD genau gleichauf bei 25,24 Prozent. Drittstärkste Kraft ist dort die SPD mit 23,30 Prozent. Ein Bild mit Symbolcharakter für die CDU: Sie kämpft in Bad Laasphe mit dem Bundestrend, kommt im Wahlbezirk Hesselbach/Bernshausen nur auf 18,48 Prozent und liegt hier mit der FDP gleichauf. Ihr bestes Ergebnis liegt in den Wahllokalen – ohne die Briefwähler – bei 35,58 Prozent in Banfe. Die SPD profitiert dagegen vom Scholz-Bonus und dem Aufwind durch die einheimische Bundestagskandidatin Luiza Licina-Bode. Auch wenn mit 41 Prozent das beste Ergebnis in der SPD-Hochburg Niederlaasphe erzielt wird, so sind die durchweg eher im 30-Prozent-Plus-Bereich geholten Zweitstimmen ein Pfund.
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Dritte Kraft ist erwartungsgemäß die AfD, die ausnahmslos zweistellige Ergebnisse holt und in Fischelbach mit dem Bestwert von mehr als einem Viertel der Stimmen klar punkten kann. Die FDP, traditionell in Bad Laasphe stark, kommt nur auf knapp elf Prozent.
Erndtebrück
Die SPD und Erndtebrück – das scheint nicht nur auf kommunaler Ebene gut zu funktionieren. Mit knapp 38 Prozent der Zweitstimmen landen die Genossen deutlich vor der politischen Konkurrenz. Die CDU lag noch um 20.30 Uhr bei knapp über 25 Prozent. Erwartungsgemäß landet die AfD bei knapp zehn Prozent. Die traditionell starke FDP lag in Erndtebrück aber noch vor der AfD und erreicht damit Platz drei – zumindest, was die Zweitstimmen betrifft. Bei den Erststimmen verdrängt die AfD mit Henning Zoz die FDP vom dritten Platz. Und die Grünen? Für sie gab’s in Benfe zwar null Prozent Zweitstimmen, was aber nicht bedeutet, dass Laura Kraft dort keine Stimmen bekam – sondern immerhin 2,42 Prozent der Erststimmen.