Erndtebrück. Die Mitglieder staunten, als sie zum ersten Mal die Renovierungsfortschritte im Vereinsheim des Schießvereins Erndtebrück in Augenschein nahmen.

Arbeitsstunden im vierstelligen Bereich stecken mittlerweile in der Renovierung des Vereinsheim des Schießvereins Erndtebrücks – die schreitet mit großen Schritten voran. Die Vereinsmitglieder hatten am Samstagnachmittag nun die Gelegenheit, sich die Fortschritte anzuschauen.

„Heiliges Kanonenrohr, jetzt geht’s rund.“ Thomas Rath, ehemaliger Geschäftsführer des SVE, betritt die Baustelle (wir berichteten) am Samstag zum ersten Mal. Und er staunt nicht schlecht. Die ganzen Veränderungen – und davon gibt es eine Menge – hat er bisher noch nicht gesehen, kennt die Räumlichkeiten noch in der alten, seit 1999 unveränderten Form.

Der erste Eindruck

„Es war zwar alles noch in Ordnung, aber es war schon ein bisschen in die Jahre gekommen und hatte noch diesen siebziger, achtziger Jahre Charme“, erinnert er sich, als er in der hellen, lichtdurchfluteten und modernen Halle steht, die nicht nur Vereinsmitglieder für Veranstaltungen mieten können. „Heute erst haben wir den Subwoofer in die Decke gebaut“, erklärt Günter Schmidt, 1. Vorsitzende des Schießvereins, und zeigt nach oben.

Die Männertoilette ist komplett neu.
Die Männertoilette ist komplett neu. © WP | Lisa Klaus

An der Wand hängt seit einer Weile auch ein zweiter, großer Flachbildfernseher, den einige wenige Mitglieder auch schon für einen internen Netflixabend getestet haben. „Wenn draußen am Schießstand, zum Beispiel bei einem Wettbewerb geschossen wird, kann das auch hier drin auf den Fernseher übertragen werden“, erklärt Roth. Der Boden, auf dem er läuft, ist neu – wie vieles in dem Veranstaltungsraum: Theke, Tresen, Kühlkammer. Alles ist neu, frisch und modern. „Es wurde richtig aufgepeppt, das gefällt mir sehr gut“, bewundert Roth die Arbeiten.

Die große Veränderung

Neue Wände, neue Räume: Hier entsteht die barrierefreie Toilette.
Neue Wände, neue Räume: Hier entsteht die barrierefreie Toilette. © WP | Lisa Klaus

Das große Staunen beginnt aber erst im hinteren Teil des Vereinsheims. Was vorher eine Art großer Abstellraum war, hat sich nun komplett verändert. Neu hochgezogene Wände sorgen für eine komplett andere Raumaufteilung. Die Männertoilette ist bis auf ein paar Kleinigkeiten schon so gut wie fertig und auch die Damentoilette braucht nicht mehr lange. „Jetzt sind auch endlich die Fenster begradigt“, sagt Bogensportler Guido Schneider bei der Besichtigung lachend.

Dass das in der Tat etwas Besonderes ist, macht Thomas Roth nur wenig später zwischen der neu hochgezogenen Bogenwerkstatt und der barrierefreien Toilette klar, als er sich über den ebenen Boden freut: „Was manche vielleicht nicht wissen ist, dass das Gebiet hier mal ein Steinbruch war.“ Nachdem der Verein das Gelände gekauft hatte, musste erst eine große Öffnung im Boden aufgeschüttet werden. Und den wirklich gerade zu bekommen, ist nicht leicht. Jetzt hat das im Vereinsheim Am Fuchsrain aber geklappt. Die hinteren Räume sind noch im Rohbau – der Umkleideraum und die Werkstatt für die Bogenschützen sowie der Raum für das Vereinsarchiv sind aber schon deutlich zu erkennen.

Im offenen Anbau hinter dem Gebäude, der derzeit hauptsächlich als Lagerraum für Zielscheiben, Sitzbänke und eine Pingpong-Platte dient, soll noch ein Rolltor installiert werden, dass den Abstellraum klar abtrennt. Unter dem Dach kann dann auch bei Regenwetter im Trockenen verweilt werden. Ein bisschen muss also noch getan werden – die verantwortlichen Vereinsmitglieder sind aber jetzt schon stolz auf das, was hier geschafft wurde.

Für die neue Veranstaltungstechnik im Saal hat der Verein eine Leader-Kleinprojekteförderung erhalten. So kann die die Schützenhalle später für Veranstaltungen jeglicher Art genutzt werden – von der Hochzeit bis zum Geburtstag Das Förderprogramm .„Moderne Sportstätten 2022“ ermöglicht dem Schießverein Erndtebrück zudem die Erreichbarkeit der Räumlichkeiten zu verbessern. Dazu gehört unter anderem auch die bereits erwähnte Erneuerung der Toilettenanlage. Der Rest der Arbeiten ist waren hauptsächlich durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit möglich.