Wittgenstein. In Erndtebrück findet der Markt um die Kirche erneut nicht statt. In Bad Berleburg arbeitet man derzeit an Corona-konformen Alternativen.
Die Impfquote geht hoch, die Inzidenz geht runter – noch wollen die Veranstalter aber auf Nummer sicher gehen. Nach der Weihnachtszeitreise in Bad Berleburg und den Weihnachtsmärkten in Arfeld und Diedenshausen muss jetzt auch der Erndtebrücker Weihnachtsmarkt erneut der Pandemie weichen. Jedoch: Sowohl für den Martinsumzug und die Weihnachtszeitreise in Bad Berleburg wird es wohl eine Corona-konforme Alternative geben.
Weihnachtsmarkt Erndtebrück
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber wir müssen auch in diesem Jahr den Weihnachtsmarkt in Erndtebrück absagen“, teilt Günter Schmidt kurz und bündig in einer Pressemitteilung mit. Die Veranstaltungsgemeinschaft in der Edergemeinde hat lange gewartet und die Entwicklungen in Sachen Corona abgewartet. Aktuell könne man die kommenden Regelungen kaum abschätzen, macht Schmidt deutlich.
In dieser Unsicherheit könne man den Beteiligten keine größeren Ausgaben zumuten. Die Erndtebrücker haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen von den Vereinen getragenen Weihnachtsmarkt zu organisieren, bei dem die kommerziellen Aspekte nicht im Vordergrund stehen. Die beteiligten Vereine haben bisher immer einen kleinen Überschuss ausschütten können, dass will man auch in Zukunft so halten.
Deshalb gehe man jetzt auch nicht auf Risiko. Dekoration, Kerzen und andere Geschenkartikel müssten jetzt produziert und eingekauft werden, mit der Gefahr, dass im Dezember dann plötzlich doch eine Absage kommen muss. Das solle in Erndtebrück vermieden werden. Daher hat sich die Veranstaltergemeinschaft entschieden, auch in diesem Jahr auf einen Weihnachtsmarkt zu verzichten.
Darüber hinaus stellte sich die Frage, wie Sicherheits- und Hygienekonzepte umgesetzt werden sollen. Die Auflagen könnten sich relativ schnell ändern, ist man sich in der Veranstaltergemeinschaft sicher.
Alternativen in Bad Berleburg
Die beliebte Bad Berleburger Weihnachtszeitreise sowie die Weihnachtsmärkte in Arfeld und Diedenshausen werden in diesem Jahr nicht stattfinden, hieß es Ende September vom Jugendförderverein samt Veranstaltergemeinschaft und die dörflichen Institutionen. „Weihnachtsmärkte, wie wir sie alle kennen, sind auch in diesem Jahr bei uns nicht realisierbar. Dafür hat uns die Corona-Pandemie nach wie vor zu fest in der Hand“, so Holger Saßmannshausen vom Jugendförderverein und ergänzt: „Die Sicherheit und die Gesundheit von Bürgern, Besuchern und Akteuren geht vor!“
Dasselbe gilt für den romantischen Weihnachtsmarkt in Diedenshausen. „Der romantische Weihnachtsmarkt Diedenshausen kann auch nicht in seiner gewohnten Form stattfinden. Zu gerne würden wir unseren Markt veranstalten. Zur Adventszeit erstrahlt unser Dorf wieder im weihnachtlichem Lichterglanz, um auf die besinnliche Zeit einzustimmen“, so Susanne Homrighausen als Mit-Organisatorin des Diedenshäuser Weihnachtsmarktes. Ebenso zwingen die beengten räumlichen Gegebenheiten in der Arfetalstraße die Veranstalter in Arfeld zu einer Absage. „Wir hoffen aber auf eine Durchführung im Jahr 2022“, so Wilhelm Hüster, Sprecher der Arfelder Veranstaltergemeinschaft.
Auch der Martinszug in Bad Berleburg wird nicht stattfinden, macht Holger Saßmannshausen auf Nachfrage klar. Aber einen Funken Hoffnung könne man sich wohl bewahren, denn ähnlich wie beim diesjährigen Brotmarkt werde gerade auch an Alternativen für den Martinszug und die Weihnachtszeitreise gearbeitet, was in den kommenden Tagen noch bekannt gegeben werden soll, so Saßmannshausen.