Siegen-Wittgenstein. Montag startet eine wichtige Umfrage zum ÖPNV. „Dabei sollen Bürger ein gewichtiges Wort mitreden“, betont Landrat Andreas Müller..
Die Spritpreise erklimmen bisher unerreichte Höhen, der Klimawandel schreitet voran und die Energieabhängigkeit von Russland wird zum Problem. Die stärkere Nutzung von Bussen und Bahnen kann eine Antwort auf diese Herausforderungen sein: Jeder einzelne spart Geld und wenn viele gemeinsam einen Bus nutzen, braucht dieser auch weniger knappe Energie als Autos, die mit einer oder zwei Personen unterwegs sind.
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All das sind gewichtige Gründe für die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe, den ÖPNV zu stärken und zukunftsfähig weiterzuentwickeln. „Dabei sollen die Bürgerinnen und Bürger ein gewichtiges Wort mitreden“, betonen die beiden Landräte Andreas Müller (Siegen-Wittgenstein) und Theo Melcher (Olpe). Die beiden Kreise haben dem Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) die Planung, Organisation und Ausgestaltung des Busverkehrs übertragen. Dieser führt jetzt eine großangelegte ÖPNV-Befragung durch. Bei der kann jeder ab Montag, 25. April, unter www.zws-online.de/buergerbeteiligung mitmachen.
Die Landräte rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, an der Umfrage teilzunehmen: „Es ist klar, dass es keinen Sinn macht, einen dieselbetriebenen Linienbus jede Stunde durch jedes Dorf zu schicken. Das wäre weder ökologisch noch wirtschaftlich zu rechtfertigen. Aber zum Beispiel durch neue On-Demand-Lösungen können wir Angebote schaffen, die bisher überhaupt nicht denkbar waren“, betonen Müller und Melcher, der auch Verbandsvorsteher des ZWS ist. „Dazu müssen wir aber genauer wissen, welche Bedarfe es tatsächlich gibt.“
Neue Nahverkehrspläne in Arbeit
Formaler Hintergrund für die ÖPNV-Befragung ist die geplante Neuaufstellung der Nahverkehrspläne für die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe, die von den Kreistagen im vergangenen Sommer beschlossen worden ist. Im Online-Fragebogen kann die Zufriedenheit mit dem aktuellen ÖPNV-Angebot mit Schulnoten bewertet werden. Dabei geht es um Fahrpläne, Fahrzeuge, Pünktlichkeit, Fahrgastinfo, Haltestellen, Barrierefreiheit, Ticketvielfalt und um Fahrpreise. Zudem wird nach aktuell genutzten Verbindungen gefragt, bzw. nach Gründen, warum der ÖPNV nicht genutzt wird. „Die gewonnenen Erkenntnisse haben Einfluss auf das neue ÖPNV-Angebot in unseren Kreisen“, betonen die Landräte. „Auch wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann. Aber in der Gesamtschau werden wir viele Anregungen bekommen, die sich in den neuen Nahverkehrsplänen wiederfinden.“
Durchgeführt wird die Befragung im Auftrag des ZWS vom Planungsbüro BPV aus Koblenz vom 25. April bis 5. Juni. Die Ergebnisse werden ab August unter www.zws-online.de/buergerbeteiligung veröffentlicht.