Arfeld. 200 Menschen waren gekommen, um den Künstlern des dritten Sommerabends zu lauschen. Eine Künstler-Absage konnte hochklassig kompensiert werden.
Es war zwar keine volle Hütte, stattdessen aber ein voller Sportplatz: Der dritte Veranstaltungsabend im Rahmen der Sommerabende machte Ideengeber, Moderator, Poetry Slammer und Lokalmatador Tobias Beitzel auf dem Sportplatz in Arfeld mächtig stolz – denn gut 200 Leute waren gekommen, um bei lauen Temperaturen und Picknick köstlich unterhalten zu werden.
Kurzfristig musste Beitzel vor der Veranstaltung noch umplanen – der ursprünglich gebuchte Florian Wintels, der schon im vergangenen Jahr beim Sommerabend auf dem Bad Berleburger Schützenplatz mit Gitarre und frechen Texten das Publikum zum Lachen brachte, hatte sich kurz vorher beim Fußballspielen das Schlüsselbein gebrochen – und „mit gebrochenem Schlüsselbein spielt es sich eher schlecht Gitarre“, so Beitzel. Wintels hatte deswegen absagen müssen.
Gut vernetzt für Ersatz gesorgt
Doch der 24-jährige Beitzel ist in der Poetry-Slam-Szene gut vernetzt – schnell tat er einen Ersatz für Wintels auf. Und der hatte es in sich. Mit Texten, so schnell – und frei – vorgetragen, dass man mit den Gedanken kaum hinterherkam, und einer Mimik und Gestik, die nicht nur entfernt an den großen Komödianten Jim Carrey erinnerte, machte Marius Loy schnell klar, dass er mehr als nur ein Ersatz ist.
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„Eigentlich wollte ich mir ja Mühe geben, Florian Wintels für diejenigen, die heute Abend wegen ihm gekommen sind, zu ersetzen. Aber wegen den zwei, drei Herrschaften lohnt sich das eigentlich nicht wirklich“, so Loy, bevor er in seine fast schon schwindelerregenden Texte einstieg und damit die Zuschauer zu regelmäßigem Kichern und Lachen brachte. „Das erste Mal nach acht Monaten Corona-Pause vor dreistelligem Publikum – und das ausgerechnet auf dem Sportplatz in Arfeld“, freute er sich über die große Zahl an Besuchern.
Allround-Talente auf der Bühne
Zusammen mit Nik Salsflausen, der von Anfang an auf dem Programm stand, bewies Loy dann auch noch sein musikalisches Talent an der Geige und an der Triola – „oder auch Speichelpiano, was ich sehr passend finde“, so Loy. Nik Salsflausen brachte auf seiner Gitarre Lieder mit, die ebenfalls zum Schmunzeln anregten.
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So fabulierte er über die Zukunft von Justus Jonas, einer der „Drei Fragezeichen“, der als einziger in der Detektivrunde keine wirkliche Persönlichkeit zu haben scheine: „Justus, forever Rocky Beach, de anderen sind fort gegangen und du spielst noch Detektiv.“ Nik Salsflausen, der 2014 die Landesmeisterschaft Baden-Württembergs gewann und danach zweimal das Finale der deutschsprachigen Meisterschaften erreichte, konnte aber auch ohne seine Gitarre überzeugen und brachte die Besucher mit seinen Gedichten und Texten immer wieder zum Lachen.
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Dass auch Tobias Beitzel ein solches Allround-Talent ist, zeigte er seinem Publikum gleich mehrfach – und bewies sich unter großem Applaus als Sänger. Diesen Applaus forderte er auch für die organisierende Bad Berleburger Jugendpflege ein: „Nirgendwo wird es einem so leicht gemacht wie auf Veranstaltungen, die die Stadtjugendpflege organisiert.“
Es wird noch drei Veranstaltungen in der Reihe geben – jede Woche donnerstags erst in Schwarzenau, dann in Girkhausen und zum Schluss Berghausen.
Der Eintritt ist frei. Anmeldung und Infos im Internet auf www.
jugend-bad-berleburg.de